Deutschlandticket-Start sorgt für Aufregung: BVG bezieht Stellung

In Berlin stehen Menschen am Alexanderplatz Schlange, um sich doch noch schnell das Deutschlandticket zu kaufen.Bild: dpa / Carsten Koall

Aufregung um das Deutschlandticket: Was tun, wenn die Karte fehlt?

Anna Von Stefenelli

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Der Weg dorthin war holprig, doch nun ist es da. Zumindest bei den meisten Kund:innen: Am 1. Mai geht das neue Deutschlandticket an den Start. Pünktlich zum Tag der Arbeit können Besitzer:innen das neue 49-Euro-Ticket austesten – und mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Regionalverkehr fahren. Durch ganz Deutschland.

Allerdings müssen sie bei langen Strecken Geduld mitbringen. Fernverkehrszüge wie ICE und IC sind nämlich ausgenommen von dem Abo.

Zahlreiche Personen haben das Deutschlandticket bereits vorbestellt.Bild: dpa / Hannes P Albert

Auch ohne kilometerweite Routen müssen einige Kund:innen geduldig sein. Denn: Offenbar haben zahlreiche Personen ihre bestellte Chipkarte noch nicht erhalten. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie pünktlich zum Start ankommt.

Kunden warten noch auf Deutschlandticket in Karten-Form

Mehrere Personen haben ihrer Verunsicherung und ihrem Ärger darüber in den sozialen Medien Luft gemacht. Zahlreiche User:innen schreiben etwa auf Twitter, dass sie ihre Karte noch nicht erhalten hätten. Sie beschweren sich auch über die lange Dauer der Lieferung. Einige behaupten, die Bestätigung via Mail bereits Ende März erhalten zu haben, aber noch immer auf die Chipkarte zu warten.

Einige erkundigen sich über die sozialen Medien direkt bei den Betrieben des ÖPNV. So schreibt etwa eine Person an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gerichtet: "Wie weise ich eigentlich ab Montag nach, dass mein Firmenticket auf Deutschlandticket umgestellt wurde?"

Eine weitere Person berichtet von ähnlichen Fällen in ihrem Verwandtenkreis. Auch diesmal betrifft es Abos der BVG. Hier antwortet das Unternehmen direkt und gibt zu: "Tatsächlich wird die Karte vereinzelt erst verspätet zugestellt."

Vereinzelt? Selten sind die Fälle in Berlin aber offenbar nicht. Am Freitagnachmittag häuften sich die Beschwerden und Nachfragen sichtbar.

BVG-Kunden zeigen sich verwundert

Kund:innen zeigen sich verwirrt. Fragen kommen auf. Müssen sie am 1. Mai etwa andere Tickets ziehen, bis die Chipkarte ankommt und so doch mehr bezahlen? Drohen Strafen bei Verkehrskontrollen?

Sowohl vereinzelt unter den Posts als auch auf der Webseite geht das Unternehmen auf die besorgten Nachfragen ein. Auf Twitter und gegenüber watson bezieht das Unternehmen schließlich ebenso Stellung: Demnach müssen sich Abonnent:innen keine Sorgen machen.

BVG stellt klar: So können Betroffene trotzdem fahren

Sie könnten weiterhin ihre alte Karte nutzen, bis die neue Chipkarte angekommen ist. Zumindest, wenn sie eine Bestätigungsmail über den Abo-Wechsel oder das Kundenanschreiben haben.

Anders bei Neukund:innen: Sie "können bei nicht rechtzeitigem Erhalt der fahrCard die Bestellbestätigung und einen Lichtbildausweis ab Abo-Startdatum als Deutschlandticket nutzen", heißt es vonseiten der BVG.

Die allermeisten von ihnen dürften die Chipkarte jedoch rechtzeitig erhalten. Denn Neukund:innen erhalten ihre Chipkarten zuerst.

Deutschlandticket auch am Handy nutzbar

Auch beim Handyticket in der App könne es bis zu maximal 72 Stunden dauern, bis es im Kundenkonto angezeigt wird. Hier sagt die BVG: "Betroffene Kunden können mit der Bestellbestätigung und einem Lichtbildausweis weiterreisen."

Das sei sowieso viel praktischer. Finden zumindest einige Personen in den sozialen Netzwerken. Wenigstens bestehe damit nicht das Risiko, dass die Karte so spät geliefert wird. Bei zu wenig Akku ist die aber wohl etwas unpraktisch ...