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Oktoberfest 2025: Das teuerste Gericht kostet stolze 855 Euro

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Sie schultert ein kleines Vermögen.Bild: Imago / Wolfgang Maria Weber
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Oktoberfest 2025: Dieses Wiesn-Gericht kostet 855 Euro

15 Euro für die Maß? Läuft. Aber wer denkt, das sei der Gipfel der Wiesn-Inflation, hat das Käfer-Zelt noch nicht gesehen: Dort kostet ein Gericht unfassbare 855 Euro – und es besteht nicht mal aus Gold. Willkommen auf dem Oktoberfest 2025, wo der Preiswahnsinn jetzt endgültig in die Maß gefallen ist.
28.09.2025, 10:4428.09.2025, 10:44

Die Wiesn-Inflation hat Potenzial zum geflügelten Wort. Auch in diesem Jahr haben die Preise auf dem Oktoberfest wieder ordentlich zugelegt, eine Tradition wie Ledertracht und Dirndl. In den meisten Festzelten kostet die Maß Bier rund 15 Euro, ein Hendl sogar noch ein wenig mehr.

Insofern schocken die Preissteigerungen gerade erfahrene Besucher:innen nicht mehr. Sie nehmen diese einfach hin. Zähneknirschend. Spätestens sobald das Bier in den Kopf geht, ist aber ohnehin alles egal. Ein Gericht allerdings dürfte selbst diejenigen erstaunen, für die der jährliche Wiesn-Ausflug Standard ist. Denn wer denkt, 15 Euro für eine Maß seien der Gipfel der Inflation, irrt gewaltig.

Wiesn: paar Eier für knapp 1000 Euro?

Das Gericht findet sich in der Käfer-Wiesn-Schenke, kostet 855 Euro und (natürlich) handelt es sich um Kaviar. Anders ließen sich die Preise für Speisen auch kaum in diese Dimension treiben. Dazu gibt es kleine Blini, Kartoffelschnee und Sauerrahm.

Findige Journalist:innen würden jetzt ausrechnen, wie viele Maß sich von 855 Euro bezahlen ließen. Statt einer Zahl können wir aber auch einfach sagen: Genug, um mehrere Personen direkt über den Kotzhügel in die Notaufnahme zu befördern. Übrigens kostet die doppelte Menge 999 Euro. Die Gewinnspanne scheint bei dieser Preisgestaltung gewaltig.

Kaviar auf der Speisekarte ist in der Käfer-Wiesn-Schenke nichts Besonderes. Sie hat sich auf Feinkost spezialisiert, wenngleich sie nicht unbedingt mit Haute-Cuisine-Kreativität um die Ecke kommt. Für 410 Euro kannst du dort etwa ein Tomahawk-Steak vom Wagyu-Rind bestellen.

Für Sparfüchse gibt es eine Mini-Portion

Das mag spannend wirken, lebt aber auch vom Hype, den Wagyu-Rind zurzeit erlebt. Das Luxusfleisch ist beliebtes Schauobjekt kleiner wie großer Youtube-Köch:innen. Hier reicht der Preis, um zu beeindrucken, nicht aber eine originelle Zutatenwahl. Das Haus empfiehlt auch Chateaubriand-Steak von der bayerischen Färse mit kanadischem Maine Hummer für 460 Euro – Surf and Turf auf bayerisch.

Wer mag, kann sich auch für 57,50 Euro 15 Gramm Kaviar kaufen. Wirklich satt macht das aber nicht, und in einem Zelt, welches sich offensichtlich Edel-Fressgelage auf die Fahne geschrieben hat, taugt das wahrscheinlich kaum zum Angeben. Dafür gibt es dann einen kleinen Einblick in die salzig-prickelnde Welt des Fischrogens. Besser als 855 Euro zu zahlen und das Ganze dann doch für eklig zu empfinden.

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