Paris ist im Olympia-Fieber: Die Olympischen Sommerspiele 2024 finden schon bald, vom 26. Juli bis 11. August, in der französischen Hauptstadt statt. Zum dritten Mal in der Geschichte wird die Metropole Gastgeber der Olympischen Spiele sein.
Neben den sportlichen Höhepunkten stehen jedoch auch steigende Preise und Serviceanpassungen an, womit reichlich Ärger einhergeht. Auch für den öffentlichen Nahverkehr.
Seit dem 20. Juli hat sich etwa der Preis einer Einzelfahrkarte für Metro, Straßenbahn und Bus fast verdoppelt, von bisher 2,15 Euro auf 4 Euro. Während der Olympia-Zeit werden zudem die üblichen Tages- und Wochenkarten nicht mehr erhältlich sein. Stattdessen gibt es den speziellen "Paris 2024"-Pass, der Fahrten in der gesamten Region (alle Zonen) sowie zu und von den Flughäfen ermöglicht. Die Preise für diese Pässe reichen von 16 Euro für einen Tag bis zu 70 Euro für eine Woche.
Ärgerlich wird es für viele jedoch nicht nur bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch die Taxi-Preise verursachen aktuell Unmut, sie können regelrecht zur Kostenfalle werden. Vor allem Tourist:innen sollten aufpassen. Nun geben Einheimische Tipps, damit Besucher:innen sich nicht über den Tisch ziehen lassen.
Auf Reddit äußerten sich am Wochenende zahlreiche User:innen zu den exorbitanten Taxi-Preisen während der Olympischen Spiele in der Stadt.
Einer etwa berichtet, er sei mit dem Eurostar aus London angekommen und im Taxi mit einer unverschämten Forderung konfrontiert worden:
Der Gast habe sich dann absetzen lassen und ein Uber für 48 Euro genommen. Daraufhin fragte er andere Personen auf Reddit, ob diese Preise normal seien oder ob es sich gar um Betrug handeln könnte.
Eine weitere Userin berichtet von einer ähnlichen Abzock-Erfahrung: "Ich war erst am Donnerstag in Paris und wir nahmen ein Taxi vom Eiffelturm zurück zu unserem Hotel. Es war spät, etwa 23.30 Uhr. Der Taxifahrer nannte uns einen Preis von 50 Euro. Mein Mann schreckte zurück und stimmte 40 zu, was er akzeptierte." Es gäbe skrupellose lizenzierte Taxifahrer, die das System und die Notlage ausnutzen. Denn: "Wir saßen fest, weil wir als fünfköpfige Familie einen Van brauchten und zu dieser Stunde gab es nur wenige."
Nutzen Taxi-Fahrer:innen die Gäste zur Olympia-Zeit aus? Ein User glaubt: ja. "Definitiv eine auf Touristen abzielende Betrugsmasche", schreibt er.
Eine weitere Person berichtet, dass sie noch vor einigen Wochen völlig andere Erfahrungen gemacht habe. Innerhalb der Stadt habe sie niemals mehr als 27 Euro für eine Taxifahrt bezahlt.
Ein langjähriger Pariser Einwohner schildert, dass Taxifahrer:innen in Paris generell oft unzuverlässig seien und man auf Kartenzahlung sowie auf das Anschalten des Taxameters bestehen solle.
So wird die Fahrt registriert und keine horrenden Fantasie-Preise genannt.
Denn: Alle Taxiunternehmen in Paris müssen sich, auch wenn sie unterschiedliche Dienstleistungen anbieten, an bestimmte Tarifregeln halten, wie etwa die Plattform "Cometoparis" klarstellt.
Ein anderer Einheimischer verweist auf die Pflicht der Fahrer:innen, Kartenzahlung anzunehmen. "Eine kleine Erinnerung daran, dass sie sich einer Geldstrafe von bis zu 1.500 Euro aussetzen und plötzlich funktioniert das Gerät. Ich lebe jetzt seit über 20 Jahren in Paris und frage immer noch, ob der Fahrer Karten akzeptiert und ob das Terminal funktioniert", sagt er.
Ein anderer Nutzer empfiehlt, gleich ganz auf Taxis zu verzichten und stattdessen die App wie Bolt und Uber zu verwenden. Hier sieht man bereits vor der Fahrt, was man am Ende bezahlt und erlebt keine böse Überraschung.
Ein weiterer Nutzer gab den Tipp, die G7-App herunterzuladen, um ein Taxi zu rufen. Man erhalte einen ungefähren Preis und könne den gewünschten Autotyp auswählen. Diese App funktioniere für ihn noch besser als Uber oder Bolt.