Der Hass im Netz macht auch vor Versandhäusern nicht Halt. Eine Nutzerin beschwerte sich über ein Bild auf der Webseite von Otto – weil das abgebildete Model nicht weiß war. Auf Twitter machte sie ihren Hass auch noch öffentlich.
In dem Foto lacht ein junge Frau in die Kamera – und das ist alles. Für besagte Userin war das zu viel, sie schrieb Otto eine länger Email voller rassistischer Aussagen.
Und für ein bisschen Öffentlichkeit postete die Nutzerin ihre Email auf Twitter, überschrieb ihren Tweet mit noch mehr Rassismus. Um ein Beispiel zu nennen: "Da will man ein Kundenkonto eröffnen, klickst entsprechend, glotzt mich Afrika an."
Die Twitter-Nutzerin namens "Paula" ist übrigens laut ihrer Selbstbeschreibung "so weit rechts, dass sie links schon wieder um die Ecke komme" und "Mitglied der AfD".
Auftritt: ein gutes Social-Media-Team.
Das Team des Versandhauses war allem Anschein nach genauso angewidert von dem Tweet, wie wir es sind, und fand die passende Antwort.
Ein Unternehmenssprecher sagte watson zu dem Vorfall: "So etwas kommt immer mal wieder vor, da geht es uns nicht anders als vielen weiteren Unternehmen, die öffentlich Werbung betreiben."
Meldungen solcher Art disqualifizierten sich "zum Glück" meist schnell durch fragwürdige Aufbereitung und Tonalität, nicht in jedem Fall sei es empfehlenswert, überhaupt auf rassistische Tweets zu antworten, um Absendern und Inhalten keine größere Bühne zu bieten.
Diesmal hat sich Otto für eine Antwort entschieden – und klare Kante gegen Rechts gezeigt. Dafür gab es auch Lob. "Mal kurz ein Flausch für das Social-Media-Team von Otto", schrieb "Bild am Sonntag"-Journalistin Miriam Hollstein
Die Antwort von Otto bekam 25.000 Likes.
(pcl/ll)