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Rentenlücke in Deutschland einfach erklärt: Definition und Absicherung

Two businesswomen walking together and talking outdoors in the city
Auch im Alter wollen wir finanziell flexibel bleiben.Bild: Getty Images / pixelfit
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Was ist die Rentenlücke – und was kannst du dagegen tun?

Rente klingt verlockend: nicht arbeiten, trotzdem Geld bekommen. So einfach ist es leider nicht, vielen Senior:innen steht im Alter deutlich weniger Geld zur Verfügung. Wie kann man das umgehen?
30.09.2025, 12:3130.09.2025, 12:31

Die Rentenlücke betrifft jede Generation und somit auch junge Menschen. Was die Rentenlücke genau ist und was du tun kannst, um auch im Alter finanziell unbeschwert zu leben, erfährst du bei watson.

Was ist die Rentenlücke?

Die Rentenlücke beschreibt die Differenz zwischen dem letzten Nettogehalt und der gesetzlich ausgezahlten Altersversorgung. Je nach Definition beschreibt sie auch die Differenz zwischen der gesetzlichen Rente und den Kosten, die im Alter auf dich zukommen.

Denn sobald du in den Ruhestand gehst, verändert sich dein Einkommen, da die gesetzliche Rente nicht 100 Prozent deines vorherigen Gehalts abdeckt. Deine Lebensumstände und deine Kosten, etwa für Lebensmittel oder Urlaube, orientieren sich in der Regel an deinem Einkommen.

Fällt ein Teil davon weg, kannst du – ohne die passende Vorsorge – schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Wie entsteht die Rentenlücke?

Die Rentenlücke entsteht unter anderem durch den demografischen Wandel. In Deutschland leben viele ältere Menschen, die Rente beziehen, und zu wenig junge Menschen, die in die Rente einzahlen.

Hinzu kommt, dass die medizinische Versorgung gefördert wird und somit die Lebenserwartung steigt. Dadurch beziehen immer mehr Menschen immer länger Rente.

Was kannst du gegen die Rentenlücke tun?

Um auch im Alter noch komfortabel zu leben und deinen Lebensstandard nicht zu verschlechtern, gibt es verschiedene Möglichkeiten, der Rentenlücke entgegenzuwirken.

Die private Altersvorsorge

Besonders beliebt ist die private Altersvorsorge. Hierbei legst du dein Geld so an, dass es sich im besten Fall vermehrt.

Geeignet sind ETF- oder Fondsparpläne. Du kannst schon mit kleinen Beträgen starten, außerdem sind sie flexibel und oft renditestark und daher besonders beliebt. Alternativ kannst du dein Geld auch in eine private Rentenversicherung investieren. Diese wird dir mit Eintritt ins Rentenalter entweder als große Summe auf einmal oder monatlich bis an dein Lebensende ausgezahlt.

Betriebliche Altersvorsorge

Statt nur allein an deine finanzielle Zukunft zu denken, kann auch dein Arbeitgeber einen Anteil übernehmen. Viele Firmen bieten das als Benefit an, um Mitarbeiter:innen zu werben.

Diese Zusatzleistung kannst du, falls dein Arbeitgeber sie nicht von allein anbietet, auch in der Gehaltsverhandlung ansprechen.

Hier liest du konkrete Tipps und kannst ausrechnen, wie groß deine Rentenlücke werden könnte:

Staatliche Altersvorsorge

Auch der Staat kann dich bei der Aufbesserung deiner Rente unterstützen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Riester-Rente. Du zahlst Beiträge ein und profitierst von staatlichen Zulagen und Steuervorteilen. Diese Form der Absicherung wird vor allem Personen mit geringem Einkommen empfohlen.

Selbstständige entscheiden sich gern für die Rürup-Rente. Die Beträge für diese Form der Absicherung kannst du von der Steuer absetzen, allerdings musst du die Summen, die dir im Alter ausgezahlt werden, auch versteuern. Der Vertrag ist nicht kündbar und dementsprechend unflexibel.

Beim Investieren und in der Altersvorsorge kann es allgemein sinnvoll sein, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern das Geld zu streuen, um möglichst wenig Risiko einzugehen.

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