Russlands Angriff auf die Ukraine beschäftigt die Öffentlichkeit. Privatpersonen, Prominente, Parteien, Institutionen: von allen Seiten gibt es auf Social-Media-Kanälen Statements. Auch von Unternehmen. Nicht immer funktioniert das gut. Der Lebensmittelhändler Edeka etwa wählte einen ganz eigenen Weg, seine Solidarität mit der Ukraine auf Social Media auszudrücken. Das Echo darauf war extrem geteilt.
Edeka postete in einer Instagram-Story und bei Linkedin ein Bild, auf dem der Spruch "Freiheit ist ein Lebensmittel" zu lesen ist. Im Hintergrund sind die ukrainischen Nationalfarben blau und gelb zu sehen, die zufällig die gleichen wie die des Edeka-Logos sind. Dazu schrieb das Unternehmen: "Wir solidarisieren uns als Edeka-Verbund und als aktiver Teil der freiheitlichen Gesellschaft mit allen, die sich Frieden wünschen."
Diese Botschaft kam bei vielen Menschen offenbar positiv an, über 10.000 Likes zählt der Beitrag beim Job-Netzwerk Linkedin. In den Kommentaren teilen jedoch auch viele ihren Unmut über das Statement, das mit dem Edeka-Claim "Wir lieben Lebensmittel" spielt.
So kritisiert eine Linkedin-Userin beispielsweise: "Da hat die Leadagentur freudig entdeckt, dass die Edeka-Farbgebung zur Ukraine-Flagge passt." Weiter führt sie aus "Effekthascherei, geplänkelte Wortspiele mit großen Begriffen wie Freiheit." Das Statement sei ein Griff ins Klo.
Andere Kommentare gehen in eine ähnliche Richtung. Ein Nutzer schreibt:
Der Nutzer schlägt in seinem Kommentar zudem vor, Hilfsgüter und Lebensmittel in die Ukraine zu liefern. Wieder andere Nutzer sind komplett fassungslos über die aus ihrer Sicht unangemessene Art des politischen Statements und fragen sich nur: "Wie kann man das machen?"
(si)