"Wir lieben Lebensmittel" lautet der Slogan der Supermarkt-Kette Edeka. Bild: www.imago-images.de / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Russland
Russlands Angriff auf die Ukraine beschäftigt die Öffentlichkeit. Privatpersonen, Prominente, Parteien, Institutionen: von allen Seiten gibt es auf Social-Media-Kanälen Statements. Auch von Unternehmen. Nicht immer funktioniert das gut. Der Lebensmittelhändler Edeka etwa wählte einen ganz eigenen Weg, seine Solidarität mit der Ukraine auf Social Media auszudrücken. Das Echo darauf war extrem geteilt.
Edeka postete in einer Instagram-Story und bei Linkedin ein Bild, auf dem der Spruch "Freiheit ist ein Lebensmittel" zu lesen ist. Im Hintergrund sind die ukrainischen Nationalfarben blau und gelb zu sehen, die zufällig die gleichen wie die des Edeka-Logos sind. Dazu schrieb das Unternehmen: "Wir solidarisieren uns als Edeka-Verbund und als aktiver Teil der freiheitlichen Gesellschaft mit allen, die sich Frieden wünschen."
Das Statement von Edeka stieß auf Kritik.bild: edeka / linkedin
Diese Botschaft kam bei vielen Menschen offenbar positiv an, über 10.000 Likes zählt der Beitrag beim Job-Netzwerk Linkedin. In den Kommentaren teilen jedoch auch viele ihren Unmut über das Statement, das mit dem Edeka-Claim "Wir lieben Lebensmittel" spielt.
Es hagelt Kritik für Edeka
So kritisiert eine Linkedin-Userin beispielsweise: "Da hat die Leadagentur freudig entdeckt, dass die Edeka-Farbgebung zur Ukraine-Flagge passt." Weiter führt sie aus "Effekthascherei, geplänkelte Wortspiele mit großen Begriffen wie Freiheit." Das Statement sei ein Griff ins Klo.
bild: screenshot Linkedin
Andere Kommentare gehen in eine ähnliche Richtung. Ein Nutzer schreibt:
"Das ist geschmacklos! Eine Marke kann klar Stellung beziehen, auch zu politischen Themen. Aber nicht daraus eine Anzeige machen. Ich hoffe, auf solch große Anbiederung in Worten folgen noch weitaus größere Taten Ihres Konzerns."
Der Nutzer schlägt in seinem Kommentar zudem vor, Hilfsgüter und Lebensmittel in die Ukraine zu liefern. Wieder andere Nutzer sind komplett fassungslos über die aus ihrer Sicht unangemessene Art des politischen Statements und fragen sich nur: "Wie kann man das machen?"
bild: Screenshot linkedin
(si)
Im August vergangenen Jahres gingen Zehntausende in Madrid auf die Straße, um gegen Wohnungsnot zu demonstrieren. Über Jahre hinweg hat diese sich zur sozialen Krise entwickelt. Bezahlbarer Wohnraum nimmt ab, Tourismus sorgt für ein sinkendes Angebot, etwa über Plattformen wie Airbnb.