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Ab dem 8. Januar könnten in Deutschland in drei Schlüsselbereichen Streiks und Blockaden stattfinden. "Es droht ein Horror-Start ins neue Jahr", warnte kürzlich etwa Sven Schulze, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt (CDU). Konkret geht es in den Bereichen Landwirtschaft, Eisenbahn und Transport zur Sache.
Viele der Menschen in Deutschland könnten direkt oder indirekt davon betroffen sein. Denn Landwirt:innen versuchen, noch weitere Unterstützer:innen für ihre Proteste zu gewinnen, etwa aus den Bereichen Handwerk und Spedition. Die Transportbranche ist unter anderem verärgert über die jüngst erhöhte Lkw-Maut. Anschließen könnten sich aber auch die Gastronom:innen, die sich über die Erhöhung der Mehrwertsteuer beklagen.
Auch Streiks durch die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) werden wieder erwartet. GDL-Boss Claus Weselsky hatte angekündigt, dass man ab dem 8. Januar mit längeren Arbeitskämpfen rechnen müsse. Infolgedessen könnte es massive Einschränkungen geben. Auf Tiktok hat sich aus diesem Grund das Gerücht verbreitet, dass auch Schulen am 8. Januar ihre Tore geschlossen halten werden. Die Sprache ist davon, dass Deutschland "lahmgelegt" werde. Doch wie wahrscheinlich ist das?
Auf Tiktok zirkulieren mehrere virale Videos, in denen behauptet wird, dass am 8. Januar die Schulen geschlossen bleiben. So sagte eine Person in einem Video etwa, dass es einen "mega mega Streik" geben werde, der alles in Deutschland zum Stillstand bringen werde.
In einem Tiktok-Video wird es sogar noch konkreter: "Achtung. Am 8. Januar steht ein gewaltiger Streik bevor, der die Schule lahmlegt." Viele dieser Videos verweisen auf ein Video von "Herr Anwalt" von Ende Dezember 2023.
Darin hatte dieser über die Streiks am 8. Januar gesprochen und dazu geraten, sich an diesem Tag nicht zu viel vorzunehmen. Denn: "Gleich mehrere Ereignisse könnten dafür sorgen, dass der Jahresbeginn ziemlich turbulent werden könnte", sagt er darin. Von Schulen ist in dem Video jedoch keine Rede. Wohl aber in den Kommentaren.
So wird "Herr Anwalt" mehrfach gebeten, sich zu den angeblichen Schulschließungen zu äußern. "Muss ich in die Schule gehen, wenn der Bus nicht kommt?", fragte etwa eine Userin in vielen ähnlich klingenden Kommentaren.
In den Kommentarspalten findet sich aber auch die Behauptung, dass an diesem Tag kein Unterricht an einzelnen Schulen stattfinde. "Mein Bruder hat frei", heißt es da etwa.
Überprüfen lässt sich das im Einzelfall zwar nicht, doch klar ist: Bisher gibt es keine offizielle Mitteilung, wonach die Schulen in Deutschland generell geschlossen bleiben würden. Dass dieser Fall eintritt, ist sogar höchst unwahrscheinlich.
Klar ist vor allem schon jetzt: Am 8. Januar wird es keinen Bahn-Streik geben. Die GDL will ihre Arbeitskämpfe mindestens zwei Tage vor dem Streik-Datum ankündigen. Das heißt, es wird vor dem 10. Januar nicht zu Bahn-Streiks kommen.
Und wenn es wieder zu Bahn-Streiks kommt: Sollten sich einzelne Schulen aufgrund massiver Einschränkungen tatsächlich dazu entscheiden, ihre Tore nicht zu öffnen, werden Schüler und Schülerinnen wahrscheinlich rechtzeitig darüber informiert.
Die zahlreichen Beiträge auf Social Media zeigen aber vor allem eines: Viele Schüler und Schülerinnen hoffen auf so massive Einschränkungen, dass sie überraschend einen zusätzlichen freien Tag haben. Etwa für mehr freie Zeit oder um die geplante Klassenarbeit an dem Tag nicht schreiben zu müssen.
