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Toblerone: Mondelēz ändert erneut Design der Schweizer Schokolade

FILE - Two bars of the Toblerone Swiss chocolate are pictured in London, Tuesday, Nov. 8, 2016. (AP Photo/Alastair Grant, File)
Toblerone soll anders aussehen, in der Schweiz sagt man "s'isch gnueg Heu dunde". Bild: AP Photo/Alastair Grant
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Toblerone: Beliebte Schokoladen-Marke ändert erneut ikonisches Design

Schweizer Schoki-Fans können aufatmen: Die ikonische Toblerone macht eine süße Kehrtwende. Nachdem 2023 das Matterhorn von der Verpackung verbannt wurde, bekennt sich der Konzern jetzt wieder klar zum Ursprungsland der berühmten Dreiecks-Schokolade.
11.04.2025, 17:1211.04.2025, 17:12
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Der Aufschrei war heftig: Als Mondelēz aus regulatorischen Gründen das Matterhorn auf der Toblerone-Verpackung durch einen Fantasieberg ersetzte, fühlten sich viele Schweizer:innen in ihrer Schokoladenehre verletzt.

Der Grund: Ein Teil der Produktion wurde nach Bratislava ausgelagert – und damit durfte das Original-Matterhorn laut Swissness-Gesetz nicht mehr auf die Verpackung. Kein echtes Schweizer Produkt? Kein echtes Matterhorn.

Nun die Wende hin zum Ursprungsland: Für alle Toblerone-Produkte, die in Bern-Brünnen hergestellt werden – das sind stolze 90 Prozent des weltweiten Gesamtvolumens – gibt es künftig ein gut sichtbares Schweizer Kreuz auf der Verpackung.

Damit soll wohl auch ohne Matterhorn klar werden, dass die Schokolade aus der Schweiz kommt, ein Qualitätsprädikat.

Mondelēz: Der Konzern hinter der Toblerone-Schokolade

Doch es bleibt nicht bei der Symbolik: Der Konzern Mondelēz buttert satte 65 Millionen Franken in die Produktion in Bern. Die Schweizer Schokoladenfabrik soll so zu einem globalen Kompetenzzentrum für Toblerone werden. Eine neue Produktionslinie geht im Herbst an den Start, zusätzlich werden Nougat-Fertigung und Logistik modernisiert.

Anna van Riesen, Schweiz-Chefin von Mondelēz, erklärt laut "heute.at": "Dies ist eine der wichtigsten Investitionen in das europäische Schokoladenproduktionsnetz der letzten zehn Jahre."

Zu Toblerone gehört auch Milka

Aktuell verlassen täglich rund vier Millionen Toblerone-Produkte das Werk in Bern-Brünnen – von der klassischen Stange über Cheesecake bis hin zu Glace und Pralinés. Die Nachfrage nach Premium-Schokolade steige weltweit – und das Potenzial von Toblerone sei noch längst nicht ausgeschöpft.

Der Schokoriegel mit Kultstatus ist längst mehr als nur eine Reise-Souvenir-Sünde. Und während einige der neuen Varianten im Ausland produziert werden, soll Bern bei künftigem Wachstum die Hauptrolle spielen.

Zum Lebensmittelkonzern Mondelēz gehören auch die beliebte Schokoladenmarke Milka, die belgische Côte d’Or und die Salzburger Mozartkugel. Auch der Schokoladenriegel Daim wird vom Konzern hergestellt.

In der Vergangenheit war der Konzern in Kritik geraten, weil er auch nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine seine Aktivitäten in Russland weiterhin fortsetzt. Das britische Königshaus entzog daraufhin die Mondelēz-Marke Cadbury den Titel des Hoflieferanten. Auch diverse Fußballverbände stellten ihre Kooperation mit dem Konzern ein.

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