Vor einigen Wochen haben Edeka und Netto Marken-Discount (gelb-rotes Logo) bekannt gegeben, dass sie die Preise von über 200 Produkten unter dem Namen "Inflations-Stopp" einfrieren werden. Jetzt zog auch Netto Nord (gelb-schwarzes Logo) nach – mit 100 Produkten und etwas anderen Bedingungen.
Zu den von Netto ausgewählten Produkten zählen sämtliche Lebensmittel des alltäglichen Bedarfs. Darunter Milchprodukte, Fleischwaren, Fertigprodukte, Süßigkeiten, Getränke und Tierfutter. Aber auch Bananen, Batterien und Eis finden sich in der Auflistung auf der Website wieder. Milch und Butter, die von der Inflation hart betroffen sind, fehlen wiederum in der Aktion.
Dass Netto Nord ausgerechnet jetzt mit der Preisaktion startet, liegt womöglich daran, dass der "Inflations-Stopp" von Netto Marken-Discount nach zwei Monaten am 31. Juli ausläuft. Und obwohl Netto Nord im Gegensatz zur Konkurrenz nur halb so viele Produktpreise einfriert, geht die Aktion dafür einen Monat länger.
Ein weiterer Punkt, der einige Kunden freuen dürfte, sind die Bedingungen für die sogenannte Preisgarantie. Bei Netto Nord ist es nicht nötig, eine DeutschlandCard oder Kundenkarte an der Kasse vorzuzeigen, während dies bei Netto Marken-Discount und bei Edeka erforderlich ist.
Außerdem soll der Inflations-Stopp alle Filialen betreffen, was zumindest bei Edeka nicht der Fall war. Ob bald auch Rewe, Aldi oder Lidl nachziehen werden, oder die Edeka-Gruppe die Aktionen verlängern könnte, bleibt abzuwarten. Marketingtechnisch kam die Entlastung für die Verbraucher zumindest gut an. Zugleich stand die Bedingung der DeutschlandCard in der Kritik, da die Märkte durch die zahlreichen Kundendaten profitieren.
(crl)