Kaufen wir in Zukunft anders ein?Bild: Getty Images/iStockphoto / gorodenkoff
Supermarkt
07.04.2020, 09:2407.04.2020, 10:52
Mehr als ein Viertel der Menschen in
Deutschland rechnet einer Umfrage zufolge mit langfristigen
Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf ihr Konsumverhalten.
- Aus einer repräsentativen Verbraucherumfrage der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) geht hervor: Wäre die Krise in drei Monaten unter Kontrolle, würden 28 Prozent der Befragten anschließend dennoch weniger ausgeben.
- Die gleiche Anzahl rechnet zudem damit, dass sich ihr Kaufverhalten nach frühestens einem Jahr normalisiert, wenn nicht sogar gänzlich ändert.
- Ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, nach ein paar Monaten wieder das Kaufverhalten von vor der Krise zu haben.
Mehr zur Umfrage:
Für die Umfrage befragte BCG vom 27. März bis zum 30. März 3085 in Deutschland lebende Menschen.
Jessica Distler von BCG bilanziert:
"Dadurch, dass eine Mehrheit der Befragten eine Normalisierung der Konsumausgaben, wenn überhaupt, erst nach ein paar Monaten erwartet, zeigt sich, dass eine große Unsicherheit hinsichtlich der finanziellen Folgen von Covid-19 für die Haushaltskasse besteht."
Wofür Menschen jetzt weniger Geld ausgeben
Angesichts von Ausgangsbeschränkungen geben die meisten Menschen
der Umfrage zufolge aktuell weniger Geld für Restaurantbesuche (91
Prozent), Freizeitaktivitäten (91) und Reisen (82) aus. Auch in
Geschäften hat eine Mehrheit (62 Prozent) der Befragten ihre Ausgaben
bereits gekürzt, verschoben oder gänzlich gestrichen.
Für den stationären Einzelhandel könnte es nach der Krise
allerdings wieder besser aussehen: Der Umfrage zufolge schnürt die
Mehrheit der Befragten nämlich nur temporär den Geldbeutel enger.
Von
denjenigen, die bereits weniger Geld in Geschäften ausgeben, sagten
60 Prozent, das nur zeitweise zu machen, bis die Krise vorbei ist.
Weitere 20 Prozent wollen hingegen Geld für eine kommende Rezession
sparen. Von allen Befragten glauben 80 Prozent an einen
wirtschaftlichen Abschwung aufgrund des Coronavirus.
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(ll/dpa)
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