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Supermarkt: Nach Drogen-Razzia bei Lidl steht Ergebnis der Ermittlungen fest

Lidl-Logo an einem Discounter in Titisee-Neustadt, Breisgau-Hochschwarzwald Baden-Württemberg
Der Discounter Lidl hatte unter anderem "Cannabis-Cookies" verkauft. Bild: imago images/Petra Schneider
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Nach Drogen-Razzia bei Lidl steht Ergebnis der Ermittlungen fest

19.10.2022, 14:54
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Nach den Plänen der Ampel-Regierung soll Besitz und Verkauf von Cannabis in Deutschland künftig legal sein. Derzeit laufen die Planungen zur Umsetzung dieses Vorhabens. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll die Eckpunkte dazu bereits ausgearbeitet haben.

All das war im Sommer 2021, vor der Bundestagswahl also, nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Trotzdem nahm der Discounter Lidl im August vergangenen Jahres 21 Aktionsprodukte in sein Angebot auf, die als Cannabis-Produkte beworben wurden. Die Artikel trugen Namen wie "Hash-Brownies", "Cannabis-Energy-Drinks" und "Cannabis-Cookies" – sollen aber keine berauschende Wirkung haben, beteuerte Lidl stets.

Lidl in Deutschland informiert �ber einen Warenr�ckruf des tschechischen Herstellers Euphoria Trade s.r.o. / Weiterer Text �ber ots und www.presseportal.de/nr/58227 / Die Verwendung dieses Bildes ist  ...
Auch dieser "Tea of Mind" war bei Lidl für kurze Zeit zu kaufen.Bild: dpa / Lidl

Weder THC noch der andere in Cannabis enthaltene Wirkstoff CDB – das in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen legal vertrieben werden darf – soll darin enthalten sein. Das Unternehmen The Green Dealers, das die Produkte des Herstellers Euphoria in Deutschland vertreibt, gab stattdessen den Hanf-Geschmack und die "interessante Aufmachung" als Verkaufsargumente an.

Bayerische Polizei konfisziert "Cannabis"-Produkte bei Lidl

Die Polizei in Bayern traute dem Braten damals aber nicht. Eine Woche nach Verkaufsstart stellten die Beamten mehrere der Artikel sicher. Sie wollten prüfen lassen, ob ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vorliegt.

Lidl ging nach der Razzia auf Nummer sicher und nahm die Produkte vorsorglich in allen 3350 Filialen aus den Regalen.

Jetzt sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heilbronn abgeschlossen. Mit dem Ergebnis, dass das Verfahren gegen The Green Dealers wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln eingestellt wurde. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft gegenüber watson. Eine offizielle Begründung werde im Laufe der Woche veröffentlicht, ließ die Sprecherin verlauten.

The Green Dealers ließ nach dem Freispruch verlauten: "Alle 21 seitens Euphoria gelieferten Produkte entsprachen den europäischen Gesetzen und stellten kein Gesundheitsrisiko dar. Somit waren und sind Sie in Deutschland voll verkehrsfähig."

Regierung soll Besitz von 20 Gramm Cannabis legal machen wollen

Laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) plant Gesundheitsminister Karl Lauterbach den Kauf und Besitz von 20 Gramm Cannabis ab dem Alter von 18 Jahren straffrei zu machen. Trotz der Legalisierung solle es untersagt bleiben, für Cannabisprodukte zu werben. Es gelte ein generelles Werbeverbot, heißt es dem RND zufolge in den Eckpunkten.

Restaurant wirbt mit Gratis-Wein – wenn Gäste sich an eine Regel halten

Vor allem in touristischen Regionen ist es für junge Gastronom:innen gar nicht so einfach, Kundschaft anzuziehen und auch langfristig bestehen zu können. Hat die Familie nicht zufällig ein seit Jahrzehnten bestehendes Traditionsrestaurant, braucht es neben gutem Essen meist auch innovative Ideen.

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