Nutella, Rocher, Kinder Bueno oder Überraschungseier – fast jeder kennt die Produkte des italienischen Schokoladenherstellers Ferrero. Die Kult-Firma bringt auch immer wieder saisonale Produkte heraus, wie zum Beispiel Weihnachtsmänner in der Adventszeit oder Ferrero Küsschen aus weißer Schokolade im Sommer. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens begann 1946 mit der Entwicklung einer Nuss-Nougat-Creme durch den Konditor Pietro Ferrero, welche später als Nutella international zu einem Verkaufsschlager wurde.
Weltweit werden die Süßwaren in 32 Produktionsstätten hergestellt – in einem der Werke ist nun aber zum wiederholten Mal ein Problem aufgetreten.
Das Ferrerowerk im belgischen Arlon musste die Produktion der Süßwaren nun stoppen – und das aus einem unappetitlichen Grund: Es waren Salmonellen festgestellt worden. "Die gesamte Produktion wurde angehalten", sagte eine Sprecherin des Süßwarenherstellers am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Das Salmonellen-Bakterium war bereits Ende Juni im belgischen Werk entdeckt worden. Die Fabrik sei jedoch "nicht geschlossen" worden, das betonte die Ferrero-Sprecherin. Zudem seien die Gehälter der Mitarbeitenden "zu hundert Prozent gedeckt". Die Reinigung des Werks werde noch insgesamt zwei Wochen in Anspruch nehmen.
Vonseiten des Unternehmens heißt es, dass der Produktionsstopp eine reine Vorsichtsmaßnahme sei. Keines der Ferrero-Endprodukte sei positiv auf Salmonellen getestet worden.
Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass das Werk in den Ardennen wegen eines Salmonellen-Ausbruchs die Produktion stoppen musste. Im April 2022 musste Ferrero sogar einige Produkte zurückrufen, die vom Bakterium betroffen waren, darunter Überraschungseier, Schoko Bons und Mini Eggs.
Die Salmonellen-Bakterien können Symptome wie Durchfall, Fieber und Magenkrämpfe auslösen. Sie sind eine der am häufigsten durch Lebensmittel übertragenen Infektionen. Besonders häufig von Salmonellen betroffene Lebensmittel sind beispielsweise rohe Eier und Eiprodukte, Speiseeis sowie rohes Fleisch beziehungsweise rohe Wurstwaren. Aber auch rein pflanzliche Lebensmittel können mit den Bakterien besiedelt sein.
Besonders Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind anfällig für potenziell schwere Krankheitsverläufe. Ein besonders schwerer Krankheitsverlauf kann unter anderem zu einer Blutstrominfektion und zu hohem Fieber führen.