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Türkei-Urlaub: Touristenfotos mit Wildtieren werden verboten

Man wird ja wohl noch ein Selfie machen dürfen! (Spoiler: Darf man auch.)
Man wird ja wohl noch ein Selfie machen dürfen! (Spoiler: Darf man auch.)Bild: pexels / Katya Wolf
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Türkei-Urlaub: Touristen müssen sich künftig an ein strenges Foto-Verbot halten

Antalya gilt als Postkartenmotiv par excellence – türkisblaues Meer, goldene Strände, Palmen im Abendlicht. Doch seit Kurzem macht ein eher ungewöhnliches Fotoverbot in der beliebten Urlaubsregion Schlagzeilen.
06.11.2025, 17:4806.11.2025, 17:48

In der Türkei findet man gestellte Urlaubsfotos gar nicht gut – zumindest nicht, wenn Tiere involviert sind. In der Küstenmetropole Antalya gilt nämlich seit Kurzem ein offizielles Verbot für entsprechende Fotos.

Die zuständige Provinzverwaltung untersagte bereits im September den Einsatz von Wildtieren wie Papageien für touristische Fotoaufnahmen. Das kommt bei den meisten Tourismusunternehmen gar nicht gut an.

Urlaub: Türkei geht gegen Fotos mit Papageien vor

Als Begründung nennen die Behörden sich häufende Hinweise auf Tiermisshandlung und illegale Haltung im Zusammenhang mit den Fotos. Sie verweisen zudem darauf, dass Papageien und Affen nach türkischem Recht als Wildtiere gelten und daher nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden dürfen.

In vielen Hotels und Ferienanlagen bieten externe Dienstleister entsprechende Fototermine an, die den Veranstaltern zufolge vor allem bei Familien beliebt sind. "Die Tiere werden nicht misshandelt. Sie stammen von Fachbetrieben, die sich um Pflege und Impfungen kümmern", unterstrich hierzu der Chef der Handels- und Industriekammer von Antalya, Halil Öztürk.

Anbieter kritisieren Foto-Verbot in Antalya

Er erklärt in einem Bericht der türkischen Zeitung "Hürriyet", dass das neue Foto-Verbot umgerechnet Einbußen von bis zu sechs Millionen Euro haben könnte. "Antalya lebt zu 70 Prozent vom Tourismus. Einerseits fordert man mehr Devisen für das Land, andererseits werden Maßnahmen getroffen, die genau das verhindern", kritisiert er.

Dem Experten zufolge kämpfe die Fotografiebranche in der Türkei ohnehin seit Jahren ums Überleben. Mit der Neuregelung dürften viele Betriebe bald vor dem vollständigen Aus stehen. Auch viele Stammgäste in türkischen Ferienanlagen dürfte das Verbot zunächst verärgern. Was passiert, wenn ein Dienstleister doch beim Fotografieren entsprechender Motive erwischt wird, ist nicht klar.

Ob das Verbot am Ende tatsächlich den gewünschten Effekt hat, ist ebenfalls fraglich. Die bisher eingesetzten Tiere werden jedenfalls durch das Verbot nicht plötzlich in anderen Verhältnissen leben. Dennoch könnte der Schritt langfristig auch das Bewusstsein der Reisenden verändern. Statt gestellte Tierfotos im Hotel zu machen, entscheidet sich so manche Familie vielleicht mal wieder für das gute alte Selfie am Urlaubsstrand.

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