Die Temperaturen steigen und mit der vermehrten Hitze steigt auch die Schweiß-Gefahr. Ob beim Sport, beim Spaziergang oder lediglich beim Sonnenbaden: Das passende Deo darf nicht fehlen, um stechendem Schweiß-Geruch vorzubeugen und sich auch nach mehreren Stunden noch frisch zu fühlen.
Schon seit Langem ist bekannt, dass Aluminium gesundheitsschädigend sein kann. Es kommt wegen seiner Effektivität im Kampf gegen den Achselschweiß jedoch noch immer in vielen Produkten zum Einsatz. Doch wegen der Negativ-Schlagzeilen setzen immer mehr Menschen auf Deodorant ohne Aluminiumsalze.
Eine neue Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test" zeigt nun: Wer ein gutes Deo kaufen will, muss nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. Von den getesteten Produkten – alle davon ohne Aluminium – schnitten die meisten mit der Bestnote "sehr gut" ab. Auffallend ist aber, dass gerade die Produkte bekannter und teurer Marken schlechte Bewertungen erhielten.
Deodorants wirken gegen unangenehme Schweiß-Gerüche nach dem folgenden Prinzip: Sie enthalten zum einen Zutaten, die Bakterien hemmen, und zum anderen Parfüm, das den Geruch möglichst überlagert. Sie wirken also anders als Antitranspirantien, in denen die Hersteller umstrittene Aluminiumsalze einsetzen. Letztere verschließen zusätzlich die Schweißporen und unterbinden den Schweißfluss.
Für den Test hat "Öko-Test" 39 Deo-Produkte ohne Aluminiumsalze für Frauen und Männer überprüft, darunter 15 Naturkosmetikprodukte. Labore untersuchten sie auf Schadstoffe und deklarationspflichtige Duftstoffe, die Allergien auslösen können, sowie auf Aluminium, PEG/PEG-Derivate und synthetische Polymere.
Werbeaussagen und Verpackungen wurden ebenfalls geprüft. Wirksamkeitsstudien wurden angefordert und auf wissenschaftliche Fundierung überprüft.
Alles in allem können sich die Testergebnisse sehen lassen. Unter den Naturkosmetikdeorollern schneidet der schlechteste mit der Note "befriedigend" ab. Bei den konventionellen Deorollern fallen hingegen fünf Produkte durch – und zwar jene großer Marken. Zu den am schlechtesten bewerteten Deodorants mit der Note "ungenügend" gehören etwa:
"Das Deodorant von Vichy enttäuscht auf ganzer Linie. Und das als eines der teuersten Produkte im Test", sagt die "Öko-Test"-Redakteurin Julia Dibiasi. Er ist das einzige Produkt, das sowohl bei den Inhaltsstoffen als auch unter den weiteren Mängeln mit "ungenügend" abschneidet.
Der Grund: Die Tests haben deutliche Mengen an Formaldehyd nachgewiesen, das als Kontaktallergen gilt. Über die Atemluft aufgenommen, kann Formaldehyd sogar krebserregend wirken. Hinzu kommen zwei Noten Abzug für enthaltene PEG-Verbindungen, das die Haut durchlässiger für Fremd- und damit auch Schadstoffe machen kann.
Der Test zeigt auch, dass die meisten Deos ohne Aluminium sehr wohl "sehr gut" sind und nicht einmal viel Geld kosten müssen. So gibt es mehrere Deodorants, die mit der Bestnote abschneiden und für einen günstigen Preis zu haben sind. Dazu zählen etwa:
Sie und weitere Eigenmarken-Deodorants von Supermärkten und Discountern sind schon für 60 Cent pro 50 Milliliter zu haben. Sie alle sind frei von kritischen Stoffen, günstig und wirken, wie angegeben, mindestens 24 Stunden lang. Die ausführlichen Testergebnisse kann man in der Mai-Ausgabe von "Öko-Test" nachlesen.