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Supermarkt: Kunden rasten wegen Feuerwerk aus – Meinungen gespalten

Feuerwerk Verkauf startet, 29.12.2022, Baden-W
Derzeit häufen sich im Supermarkt wieder die Regale voller Silvesterknaller.Bild: imago images / onw-images
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Silvester: Kunden rasten wegen Feuerwerk im Supermarkt aus – Meinungen gespalten

29.12.2023, 20:52
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Das private Böllern an Silvester ist schon seit mehreren Jahren ein Thema, das für Diskussionen in Deutschland sorgt. Früher war es für viele Menschen normal in der Silvesternacht einige Raketen und andere Feuerwerke in den Himmel abzufeuern oder das Spektakel von der Seite aus zu beobachten.

Doch mittlerweile gibt es immer größere Diskussionen darüber, ob private Feuerwerke überhaupt erlaubt sein sollten. Ihr Lärm ist traumatisierend für Haustiere und sie hinterlassen jede Menge Müll auf den Straßen. Zudem ist das Hantieren mit ihnen auch gefährlich, vor allem unter Alkoholeinfluss.

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Dennoch ist privates Feuerwerk weiterhin erlaubt und wird auch in diesem Jahr seit Donnerstag verkauft. Kuriose Videos auf Tiktok vom Verkaufsstart zeigen, wie verrückt viele die Böllertradition noch immer macht.

Silvester: Videos zeigen kuriosen Kampf um Böller in Supermärkten

Auf Tiktok kursieren Videos aus mehreren Städten, in denen es einen großen Konkurrenzkampf um Feuerwerke in Supermärkten gab. Der Böller-Verkauf sorgte am Donnerstagmorgen bereits vor der Öffnung einiger Märkte für lange Schlangen.

Nachdem die Kund:innen dann rein durften, gab es kein Halten mehr, wie ein Video aus einem Lidl in Wilferdingen in Baden-Württemberg zeigt:

Anschließend waren die Regale in Windeseile leer und die Einkaufswagen hingegen prall gefüllt mit bunten Verpackungen, die einen Vorgeschmack auf das in ihnen schlummernde Feuerwerk geben. Weitere Videos zeigen jedoch den Kampf, den sich einige Personen vielerorts geliefert haben, um die beliebten Böller zu ergattern:

Die Supermarkt-Mitarbeiter:innen hatten dabei alle Hände voll zu tun. Ein Video zeigt, wie sich eine eng gedrängte Menge um den Eingang zum Lager sammelt. Mitarbeiter:innen, die man aufgrund der vielen Menschen drumherum gar nicht sehen kann, werfen glücklichen Personen die Feuerwerkspackungen direkt zu:

In einem anderen Clip kann man beobachten, wie Mitarbeiter:innen in einem Lidl-Markt in einer Art Arena mit Bodenregalen als Abgrenzung stehen und die sich ringsherum drängelnden und kreischenden Kund:innen mit kleinen Feuerwerksverpackungen versorgen:

Tiktok: User diskutieren über Kampf um Feuerwerk

Wenig verwunderlich, wenn man sich die vielen Videos über Szenen vom Morgen anschaut: Wer hingegen am Donnerstagnachmittag sein Glück versuchte, fand vielerorts nur leere Regale auf. Häufig waren lediglich einzelne Kleinstfeuerwerke verfügbar, wie hier in einem Lidl in Lüneburg:

Unter diesem und auch weiteren Videos diskutieren User:innen darüber, wie angemessen der große Ansturm auf die beliebten Böller ist. Einige von ihnen sind wegen der krassen Bilder geschockt und können die ambitionierten Käufer:innen nicht verstehen: "Warum?! Ich würde nicht 1 Cent meines hart verdienten Geldes dafür ausgeben."

Auch ganz generell können viele dem Böllern an Silvester nicht viel abgewinnen. Ein User sehnt sich gar Pandemiezeiten zurück: "Irgendwie vermisst man schon den Lockdown." Andere wiederum freuen sich schon auf Silvester und loben das Vorgehen der Supermarkt-Mitarbeiter:innen an dem stressigen Arbeitstag: "Lidl hat den ganzen Tag alle 10 Minuten aufgefüllt. War richtig gut."

Viele freuen sich auch hämisch darüber, dass andere Leute anscheinend eine Menge Geld fürs Feuerwerk ausgeben, bei dem sie an Silvester wiederum kostenlos zuschauen können.

Supermärkte verzichten auf Feuerwerk

Was einige Verkäufer:innen freuen dürfte: Nicht alle Supermärkte und Discounter verkaufen mittlerweile noch Feuerwerk. Laut dem "Tagesspiegel" hat in Berlin kürzlich eine weitere Edeka-Marktbesitzerin begründet, dass aufgrund von Umwelt- und Tierschutz keine Böller mehr in ihren Märkten erhältlich sind.

Die Märkte behandeln das Thema sehr unterschiedlich. "Bei uns ist alles dabei, vom völligen Verzicht über nur noch Verkauf von Tischfeuerwerk bis zu Händlern, die weiterhin alles anbieten", wird dazu Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, vom Tagesspiegel zitiert.

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