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Mallorca-Urlaub: Insel will durchgreifen – für Touristen könnte es teuer werden

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Auf dem Ballermann wird viel und intensiv gefeiert. Bild: imago images / Daniel Scharinger
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Urlaub auf Mallorca: Neuer Vorschlag könnte Ballermann-Touristen direkt zur Kasse bitten

09.03.2024, 15:20
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Die Tourismusbranche auf Mallorca versucht schon seit mehreren Jahren gegen sogenannte "Sauftouristen" anzugehen. Verständlich, denn der Ballermann ist zwar ausgelassen und es herrscht viel Freude und Feierlaune – diese kippt jedoch seit jeher regelmäßig in Exzesse um. Die Folge: Vandalismus, zugemüllte Straßen und Schlägereien.

Damit wollen die Verantwortlichen auf Mallorca nun endgültig Schluss machen. Zuletzt verkündete der Bürgermeister Mallorcas Hauptstadt Palma, Jaime Martínez, bei der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin: "Basta mit Vandalismus".

Er schlägt härtere Maßnahmen gegen die Saufgelage vor – doch gerade von der lokalen Branche gibt es Zweifel an Martínez' geplanter Verordnung.

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Mallorcas Plan gegen Sauftouristen

Palmas Bürgermeister hatte unter anderem angekündigt, dass bei Krawallen und Vandalismus künftig höhere Bußgelder gegen die verantwortlichen Tourist:innen erhoben werden sollen. Strafen, die abschrecken und das Problem eindämmen sollen.

Doch der Chef des örtlichen Hotelierverbands, Pedro Marín, hat nun angezweifelt, ob diese Strafen überhaupt durchzusetzen sind. Laut der "Mallorca Zeitung" findet Marín es zwar richtig, dass höhere Bußgelder erhoben werden sollen. Doch die Maßnahme könnte ins Leere laufen:

"Man muss schauen, inwieweit die Bußgelder juristisch durchsetzbar sind bei Urlaubern, die häufig ohne Ausweispapiere unterwegs sind."

Stattdessen könnte eine alternative Lösung Erfolg versprechen: In Amsterdam muss man als Tourist:in mögliche Ordnungswidrigkeiten direkt vor Ort bezahlen. Laut der Zeitung schlägt der Vorsitzende der Qualitätsinitiative Palma Beach, Juan Miguel Ferrer, der Stadt genau dieses "Amsterdamer Modell" auch als Lösung für Palma de Mallorca vor.

Die geplante Erhöhung der Polizeipräsenz begrüßt Palmas Wirtschaft demnach hingegen und möchte dabei sogar aktiv mithelfen. Verbandschef Marín bot an, die Hotels könnten zusätzlichen Polizist:innen Zimmer "zu einem moderaten Preis" anbieten.

Mallorcas Hoteliers machen sich Sorgen um Urlaubssaison

Dass sie an der Erarbeitung einer geplanten Verordnung der Stadtverwaltung für die neuen Maßnahmen nicht beteiligt sind, enttäuscht die Hoteliers, wie die "Mallorca Zeitung" schreibt. Doch das sind nicht die einzigen Sorgen der Branche.

Vor einigen Tagen dämpfte Marín in der Zeitung bereits zu hohe Erwartungen an die Besucherzahlen in Mallorcas Hauptstadt in diesem Jahr. Möglichen Hoffnungen auf einen Boom erteilte er eine Absage, man könne froh sein, wenn es genauso viele Touris wie im Vorjahr gäbe.

Der Grund dafür sei unter anderem, dass Ostern dieses Jahr so früh liegt. Dadurch gebe es eine große Lücke zwischen dem Osterwochenende und dem Beginn der Sommersaison, die höchstens mit radikalen Billigangeboten überbrückt werden könne.

Die bisherigen Buchungszahlen seien enttäuschend und lägen hinter den Erwartungen zurück. Auch ein Ansturm an Last-Minute-Buchungen sei ausgeblieben. Mehrere Hotels hätten sich daher entschlossen, im März noch geschlossen zu bleiben und stattdessen erst im April zu öffnen.

Erfolgreiche Rettung: 130 gestrandete Grindwale sind wieder befreit

Am vergangenen Donnerstag bildete sich an der australischen Westküste ein furchtbares Szenario ab: 160 Grindwale waren nahe der Kleinstadt Dunsborough gestrandet und kämpften um ihr Leben. Selbst konnten sich die Meeressäuger aus dieser kläglichen Situation nicht mehr befreien, deshalb beteiligten sich zahlreiche Tierschützer:innen und Anwohner:innen an der Rettung.

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