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In Zeiten des Klimawandels versuchen viele Menschen, ihr Leben nachhaltiger zu gestalten. Dazu zählt auch die Wahl des Transportmittels, um an das Ferienziel zu gelangen. Denn laut "Statista" hatte der Verkehrssektor 2022 mit 20,68 Prozent einen enormen Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen.
Umweltbewusste Menschen setzen daher auf Zugstolz statt Flugscham. Dass sich Tourist:innen Gedanken über ihren ökologischen Fußabdruck machen, ist schön und gut. Doch was tun die Reiseziele, um einen nachhaltigeren Urlaub zu gewährleisten?
Dieser Frage widmet sich der Sustainable Travel Index 2023 des Marktforschungsinstitutes Euromonitor. Die Studie basiert auf 56 Indikatoren verteilt auf sieben Säulen – Umwelt, Soziales, Wirtschaft, Risiko, Nachfrage, Transport und Unterkünfte.
"Infranken.de" hat jetzt die Top Ten der nachhaltigsten Städte vorgestellt. Die gute Nachricht vorweg: Die meisten der umweltbewussten Urlaubsziele sind nicht weit entfernt. Denn sieben Orte der Top Ten liegen in Europa. Auch eine deutsche Stadt ist dabei. Wir stellen eine Auswahl vor.
Ja, richtig gehört. Knapp in die Top Ten hat es die bayerische Landeshauptstadt München geschafft. Laut "Infranken.de" will München bereits 2035 klimaneutral werden, die Verwaltung soll es schon im Jahr 2030 sein.
Der Stadtrat hat dafür 68 konkrete Einzelmaßnahmen verabschiedet und bis 2025 500 Millionen Euro bereitgestellt, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen. Das Klimabewusstsein der Stadt reicht für den guten zehnten Platz und sichert damit auch Deutschland einen Platz in den Top Ten.
Im Jahr 2020 erhielt Lissabon den Titel "Grüne Hauptstadt Europas" von der Europäischen Kommission für sein Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. Die Stadt setzt verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel, reduziert Wasser- und Energieverbrauch und erweitert Grünflächen. Corona führte zu einem Rückgang der Luftverschmutzung um über 80 Prozent. Die Stadtverwaltung hat das Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2035 um 55 Prozent zu senken und plant ein 200 Kilometer langes Fahrradnetz.
Auf den Rängen acht bis vier im Nachhaltigkeitsranking haben es die folgenden Städte geschafft: Auf Platz acht steht Las Vegas in den USA, eine Stadt, die trotz ihres Rufes als Glücksspielmetropole bedeutende Schritte unternommen hat, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Auf Platz sieben findet sich Palma de Mallorca in Spanien, eine Stadt, die sich trotz ihres starken touristischen Einflusses dem Umweltschutz widmet und Initiativen zur Abfallreduzierung und zum Schutz der Meeresumwelt vorantreibt.
Toronto in Kanada belegt den sechsten Platz und gilt als Vorreiter in Sachen umweltbewusster Stadtplanung mit Programmen zur Abfallreduzierung und Förderung des Fahrradverkehrs. Tallinn in Estland liegt auf Platz fünf und setzt sich aktiv für eine umweltfreundliche Stadtentwicklung ein, insbesondere durch den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung des öffentlichen Verkehrs. Schließlich steht Stockholm in Schweden auf Platz vier und zeichnet sich durch innovative Lösungen für Umweltprobleme aus.
Die Bewohner:innen der andalusischen Hauptstadt kennen sich mit brütender Hitze aus. Damit das Klima in Sevilla nicht noch unerträglicher wird, hat sich Bürgermeister Jose Luiz Sanz Ruiz dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben.
Laut "Infranken.de" könne man in der Altstadt sehen, wie in alte Gebäude die Nachhaltigkeit integriert wurde, wie zum Beispiel durch interne Patios und der Verbreitung von Pflanzen. Deshalb sieht der Travel Index 2023 Sevilla auf dem dritten Platz.
Mit Madrid hat es eine zweite iberische Stadt auf das Siegertreppchen geschafft. "Infranken.de" nennt die Verbannung umweltschädlicher Fahrzeuge aus der Innenstadt zur Verbesserung der Luftqualität als einen Grund für das gute Ranking.
Außerdem zeichne sich die spanische Hauptstadt durch einen Plan aus, der mehr Grünflächen, Bäume und biologische Vielfalt vorsieht.
Die nachhaltigste Stadt der Welt liegt dem Ranking zufolge in "Down Under". Besonders punkten könne Melbourne in Sachen Energieeffizienz, Recycling, Gebäudesanierung und Schutz der Artenvielfalt, wie "Infranken.de" berichtet. In diesen Bereichen sei Melbourne weltweit führend und gelte vielerorts als Vorbild.
Die Metropole will bis 2040 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, habe sie sich die energetische Gebäudesanierung, den Ausbau Erneuerbarer Energien und die Begrünung von Straßen zur Aufgabe gemacht.
