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Urlaub: Schärfere Kontrolle von Airbnb – was das für Urlauber bedeutet

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Kurzzeitvermietungen privater Wohnungen über Booking oder Airbnb sind äußerst beliebt. Bild: iStockphoto / ronstik
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Schärfere Kontrolle von Kurzzeitvermietung über Airbnb: Was das für Urlauber bedeutet

01.03.2024, 18:18
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Egal ob als Mieter:in oder Urlaubende: Sich in einem Airbnb statt in ein Hotel oder einer Ferienwohnung einzumieten, ist unglaublich beliebt. Oft ist eine Airbnb-Wohnung nicht nur günstiger, sondern auch spektakulärer. Ob Baumhaus, Loft, Villa oder Haus am Meer, du findest dort die abgefahrensten Unterkünfte.

Europaweit treten aber immer wieder die gleichen Phänomene auf: Viele Menschen vermieten ihre Privatwohnung nicht nur ab und zu, oder wenn sie selbst im Urlaub sind, sondern dauerhaft. Früher mussten sie auf ihre Gewinne noch nicht einmal Steuern zahlen. Das müssen sie offiziell zwar inzwischen schon, doch ein Problem bleibt: die Wohnungsnot.

Vor allem in den Städten, die immer stärker um bezahlbaren Wohnraum ringen, ist die zunehmende Kurzzeitvermietung von Privatpersonen schwierig. Schließlich sollen die ohnehin knappen Wohnungen auch zum Wohnen benutzt werden, statt sich damit einen Reibach zu machen.

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Auf Airbnb vermieten Privatpersonen ihre Häuser oder Zimmer. Bild: iStockphoto / fokkebok

Welche neuen Regeln gibt es für Airbnb und Co?

Das Europaparlament hat deshalb nun verschärfte Regulierungsvorschriften für Anbieter von Kurzzeitvermietungen wie Airbnb beschlossen. Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag in Straßburg für ein Gesetz, nach dem die Anbieter automatisch Daten über Gastgeber:innen und Übernachtungen an die zuständigen Behörden übermitteln müssen.

Alle auf den Plattformen angebotenen Zimmer, Wohnungen und Häuser sollen demnach eine EU-weite Registriernummer erhalten. Durch das einheitliche Registrierungssystem für Vermieter soll den zunehmenden Wildwuchs der privaten Vermietung Einhalt geboten werden. Zweckentfremdung von Wohnraum würde damit schwieriger.

Große Anbieter wie Airbnb oder Booking sollen mit der neuen Regelung künftig monatlich die Angaben zu den, über ihre Plattform gebuchten, Übernachtungen automatisiert weitergeben. Mit den Daten hätten Städte und Gemeinden "das entscheidende Werkzeug in der Hand, um Airbnb, Booking und Co. in die Schranken zu weisen", begrüßte die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses im Europaparlament, Anna Cavazzini (Grüne), das Gesetz. Bestehende Einschränkungen in den Kommunen könnten so besser durchgesetzt werden.

Welche Folgen hat das neue Gesetz für Urlauber?

Airbnb als größter Anbieter auf dem Markt begrüßte das Gesetz, weil es den Plattformen und Behörden "klare und leicht zu befolgende Regeln" an die Hand gebe. Das Unternehmen erklärte sich bereit, bei der Umsetzung mit den EU-Staaten und regionalen Behörden zusammenzuarbeiten.

Wenn nun alle Airbnb-Vermieter:innen dazu gezwungen sind, auf ihre Einnahmen durch die Vermietung Steuern zu zahlen, könnte es jedoch passieren, dass die Preise steigen und Reisende im Urlaub künftig tiefer in die Tasche greifen müssen. So könnte das Traumhaus im Urlaub dann vielleicht doch nur ein Traum bleiben.

(mit Material von afp)

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