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Mount Everest stinkt zum Himmel: Touristen-Massen sorgen für Kot-Problem

view of Mount Everest, Lhotse and Makalu with buddhist prayer flags, Mount Everest seen from Renjo La pass - Nepal himalaya mountain, Khumbu valley
Auf dem Mount Everest herrscht mittlerweile nicht nur ein Müll-Problem. Bild: imago images / Pond5 Images
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Mount Everest stinkt zum Himmel: Touristen-Massen sorgen für Kot-Problem

12.02.2024, 10:01
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Bereits im Jahr 1953 bestiegen mit Edmund Hillary und Tenzing Norgay die ersten Menschen den Mount Everest. Der höchste Gipfel der Welt gilt seitdem als absolute Königsdisziplin unter Bergsteiger:innen und zieht jährlich Hunderte Tourist:innen an.

Allein bis zur Spitze kamen im Jahr 2023 mehr als 600 Menschen, die einzelnen Etappenziele dürften sogar noch deutlich mehr Reisende erklommen haben. Durch diese Massen wird bereits seit Jahren ein erhebliches Müllproblem im Himalaya angemahnt. Nun melden die Verantwortlichen auch Herausforderungen durch die Exkremente der Besucher:innen.

Besucher auf Mount Everest klagen über heftigen Kot-Geruch

"Wir erhalten Beschwerden, dass menschlicher Kot auf den Felsen zu sehen ist", erklärt die Gemeindevorsitzende Mingma Sherpa gegenüber der "BBC". Demnach sei im Gebirge zunehmend ein strenger Geruch wahrzunehmen, einige Besucher:innen klagten deshalb über Unwohlsein.

Im sogenannten Basislager auf einer Höhe von etwa 7000 Metern gibt es zwar noch Toilettenzelte für die Wander:innen, anschließend müsste das Geschäft aber in freier Natur verrichtet werden. Durch starke Winde liegt in diesem Bereich allerdings kaum Schnee, sodass der Kot direkt sichtbar wird.

Da dieser aufgrund der niedrigen Temperaturen auch nicht vergraben werden kann, will die zuständige Gemeinde nun Kotbeutel an die Besucher:innen verteilen. Beim Abstieg soll demnach künftig kontrolliert werden, ob jede:r seine Beutel wieder mitgebracht hat.

Dem BBC-Bericht zufolge erhält jede:r Wander:in zwei Kotbeutel für den Aufstieg, die für jeweils fünf bis sechs Geschäfte nutzbar wären. In den Beuteln sind spezielle Chemikalien enthalten, die den Geruch der Exkremente überdecken und diese verfestigen. Ähnliche Beutel kommen bereits auf anderen Bergpässen zum Einsatz.

Gemeinde im Himalaya reagiert mit drastischer Maßnahme auf Kot-Problem

Die Gemeinde Pasang Lhamu stellt sich mit dem Schritt auch der vielfach geäußerten Kritik entgegen, dass sich von staatlicher Seite zu wenig um Regeln im Himalaya gekümmert würde. Demnach soll eine Anlaufstelle eingerichtet werden, die die Einhaltung der Maßnahmen vor Ort kontrolliert.

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Immer wieder weisen Verantwortliche vor Ort auf das wachsende Müllproblem, vor allem in den höher gelegenen Camps, hin. Mittlerweile gibt es in diesem Zusammenhang mehrere Aufräumaktionen, einmal im Jahr engagiert sich etwa die nepalesische Armee bei einer entsprechenden Initiative.

Schätzungen der lokalen Behörden zufolge sollen insgesamt knapp drei Tonnen Kot auf den höheren Etappen der Wanderwege liegen, die zum Mount Everest führen. Den Ruf einer "offenen Toilette" will man allerdings dringend loswerden und appelliert entsprechend auch an alle Besucher:innen, wieder mehr Rücksicht gegenüber der Natur walten zu lassen.

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