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Urlaub: Anti-Tipps für Ferien im Herbst – wo du nicht hinfahren solltest

Angry couple of tourists complaining about bad weather
Manch ein Urlaub endet in bitterer Enttäuschung: watson hat Tipps, an welche Orte du definitiv NICHT reisen solltest.null / Antonio Guillen Fernández
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Anti-Urlaubstipps für den Herbst: Hier solltest du definitiv NICHT hinfahren

27.10.2022, 08:05
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Die Herbstferien sind in vielen Bundesländern schon angebrochen, in einigen, wie Bayern, stehen sie noch bevor. Wer diesen Herbst noch einmal nutzen will, um sich etwas zu erholen, bevor der Weihnachtsstress beginnt oder neue Corona-Beschränkungen zuschlagen, sollte sich jedoch genau überlegen, wo er hinwill.

Denn im Jahr 2022 ist die Welt voller Kriege, Viren, Despoten und Naturkatastrophen. Und dann kommen auch noch giftige Tiere, unnötige Regeln und sonstiges Unbill hinzu.

watson zeigt euch die (Alb-)Traumziele, wohin ihr auf gar keinen Fall in den Urlaub fahren solltet.

Hotspot für Corona statt Urlaub

Manch einen mag es überraschen, aber: Corona ist immer noch ein Thema, auch im Ausland.

Wenn man also keine Lust hat auf eine weitere Infektion, sollte man international Länder wie Taiwan, mit der aktuell höchsten Inzidenz von knapp 1200, meiden. Platz zwei und drei auf dem Corona-Treppchen halten Singapur und die klitzekleine Insel St. Helena im Atlantischen Ozean.

Europaweit haben, hinter Deutschland und Österreich, die Länder Griechenland, Slowenien und die Schweiz aktuell die höchsten Corona-Inzidenzen. Wer gerne seinen Urlaub um zwei Wochen Quarantäne verlängern will, wird hier fündig. Alle anderen sollten sich vielleicht nach einem anderen Urlaubsziel umschauen. Nur vielleicht nicht gerade in den Folgenden.

Extremurlaub im Fernen Osten

Wer sich denkt, jetzt ist die Chance gekommen, endlich einmal nach China zu reisen … eher nicht. Denn dank der Null-Covid-Strategie, die von Machthaber Xi Jinping weiter verfolgt wird, gibt es im Land die strengsten Corona-Regeln überhaupt. Gibt es in einer Stadt auch nur ein paar Corona-Fälle, so wird die komplette Bevölkerung in den Lockdown geschickt.

Lockdowns gehören für die Menschen dort zum Alltag, auch derzeit sind in der Millionenstadt Shanghai wieder tausende Menschen in ihren Häusern eingesperrt. Dieses Frühjahr war es so schlimm, dass die isolierten Menschen in Shanghai verzweifelt aus dem Fenster schrien. Es kam außerdem zu Plünderungen, da die Lebensmittelzustellungen durch die Regierung nicht immer funktionierten. Die Lage dort ist also alles andere als lustig.

Wer Lust hat auf ein dystopisches Endzeit-Erlebnis mit Survival-Charakter: Nix wie hin. Alle anderen: lieber umbuchen.

Ein Eigentor für Katar

"Ich mach dieses Jahr Urlaub in Katar, da soll es ja voll warm sein jetzt." Das stimmt zwar, die Temperatur beträgt dort im November zwischen 23 und 27 Grad. Doch mit diesem Urlaubsort dürfte man sich derzeit eher keine Freunde machen: Auf der arabischen Halbinsel startet am 20. November die Fußball-Weltmeisterschaft und Katar steht diesbezüglich seit längerem massiv in der Kritik.

So sollen unter menschenunwürdigen Bedingungen viele Gastarbeiter beim Bau der Stadien zu Tode gekommen sein. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International spricht von Ausbeutung und Zwangsarbeit.

Außerdem ist wegen der strengen Regeln dort sowieso nichts erlaubt, was irgendwie Spaß macht:

Wer also nach dem Urlaub mit Insta-tauglichen Fotos angeben will, sollte sich eher einen anderen Urlaubsort aussuchen.

Zweifelhaftes Vergnügen in Paraguay

Südamerika ist ein Kontinent, der immer eine Reise wert ist. In Paraguay allerdings könnte man nun viele Begegnungen der merkwürdigen Art machen: Das südamerikanische Land stand letztes Jahr ganz oben auf der Liste der Auswanderungsziele für deutsche Impfgegner:innen und Verschwörungstheoretiker:innen.

Allein im vergangenen Jahr haben sich laut der paraguayischen Migrationsbehörde 3440 Deutsche dort niedergelassen. Die Welle der Einreisenden war mitunter so groß, dass die Hotels in der Hauptstadt Asunción von Deutschen, aber auch anderen Europäern, ausgebucht waren.

Meistens leben die Querdenker:innen aber ohnehin in eigenen Kolonien wie "El Paraíso Verde". Wer also im Urlaub nicht von deutschen Schwurblern vollgequatscht werden will, sollte diesen Ort meiden.

Schlechtwetter-Oase Glasgow

Man muss im Herbst ja nicht immer gleich ins Warme fliegen. Auch nordische Kälte hat durchaus seinen Charme. Aber bei Dauerregen wird wohl selbst Leseratten irgendwann langweilig und von Land sieht man dann auch nichts. Da kann man gleich zu Hause bleiben.

Die regenreichsten Städte Europas sind Halle an der Saale (266 Regentage), Köln (263 Regentage) und die schottische Stadt Glasgow (262 Tage). Gerade im verregnet-grauen Herbst sollte man sich also gut überlegen, ob man wirklich dorthin reisen will. Aber für alle Fans von "Wasser-von-oben" gilt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!

Dauerregen im Urlaub macht den meisten Menschen nicht so richtig viel Spaß.
Dauerregen im Urlaub macht den meisten Menschen nicht so richtig viel Spaß. Bild: iStockphoto / Chalabala

Badeurlaub ohne Wiederkehr

Die Insel La Reunión ist eine der beliebtesten Flitterwochen-Locations. Wer einmal Bilder gesehen hat, weiß warum: Weiße Traumstrände, türkisblaues Meer, hohe, saftig-grüne Berge und eine atemberaubende Unterwasserwelt. Dazu gehören leider aber auch viele Haie.

Markus Lesweng hat den Reiseführer "How to kill yourself abroad" mit sechzig der widerlichsten Orte der Welt geschrieben. Er sagt: "Es gibt so einige Orte auf der Welt, die für ihre Haiattacken berühmt sind, aber die Häufigkeit in Réunion ist wahrlich beeindruckend."

Erst 2019 wurde dort in den Überresten eines Tigerhais eine Hand mit einem Ehering gefunden ... Natürlich sind Haie wichtig für das Ökosystem des Meeres und es ist immer noch wahrscheinlicher, bei einem Selfie als bei einer Hai-Attacke zu sterben. Aber man muss es ja nicht darauf anlegen.

Wer sich vor seiner Reise sicher sein will, was ihn erwartet, kann Leswengs Buch noch einmal durchblättern. Dort finden sich auch andere einladende Orte mit Seen aus Säure, Giftschlangen, Killerviren und unsichtbaren tödlichen Gaswolken. Die Insel Queimada Grande in Brasilien zum Beispiel hat die höchste Dichte an Schlangen weltweit: bis zu fünf Stück pro Quadratmeter – darunter die giftigste Viper der Welt.

Kletter-Tour mit Folgen

Das Matterhorn ist mit 4478 Metern einer der höchsten Berge der Alpen – und einer der tödlichsten. Vom Schweizer Wahrzeichen stürzen regelmäßig Alpin-Touristen in den Tod. 2019 allein sieben Bergsteiger und auch dieses Jahr forderte das Bergmassiv bereits einige Tote.

Krasser Fakt: Seit der Erstbesteigung des Matterhorns verging kein Jahr ohne tödliches Unglück. Seit Beginn der Aufzeichnungen verloren hier knapp 600 Alpinisten ihr Leben. Dennoch versuchen jede Saison bis zu 3000 Menschen, den Gipfel zu bezwingen. Wer an einen herbstlichen Bergwanderurlaub gedacht hat, sollte vielleicht etwas kleiner anfangen.

Hohe Berge üben seit jeher eine unwiderstechliche Faszination aus – hier der Watzmann beim Theaterstück "Der Watzmann ruft"Video: YouTube/Petra.E

Der Reise- und Tourismusverlag Fodor’s, der regelmäßig eine sogenannte No-List mit Orten veröffentlicht, die Urlauber weltweit meiden sollten, warnt ebenfalls vor einer Besteigung des Matterhorns. Unter der Überschrift "Der Ort, der dich töten könnte" schreiben sie:

"Es ist an der Zeit, grandiose Träume von der Eroberung der Natur zu überdenken – es ist ein Kampf, den wir letztendlich nicht gewinnen können. Es ist also an der Zeit, mit der Besteigung des Matterhorns aufzuhören."
Zurück zum Ex – wie kann das funktionieren?

Kaum ist das Trennungsgespräch beendet, wünscht man sich den oder die Ex zurück. Mal ist es die Gewohnheit, die alles überragt, mal die Liebe, die nicht erblassen möchte. Und plötzlich sitzt man wieder Arm in Arm gemeinsam auf der Couch, als wäre nichts gewesen. Doch kann ein Beziehungs-Comeback gut gehen?

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