Dass die Snacks und Getränke auf Billigflügen häufig sündhaft teuer werden können, sollte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Wer auf seinem Flug doch mal Lust auf eine Knabberei oder einen Softdrink hat, muss mit hohen Preisen rechnen.
Eine junge Frau bezahlte nun auf ihrem Eurowings-Flug ganze 168 Euro für Snacks – obwohl sie sie gar nicht essen wollte. Jetzt erhebt sie schwere Vorwürfe gegen die Airline.
Die 27-jährige Leah Williams hatte beim Rückflug ihrer Dienstreise von Düsseldorf nach London Mitte Juli ein unschönes Erlebnis. Die junge Frau leidet nach eigenen Angaben an einer Erdnuss-Allergie. Da war der Nusssnack aus dem Bordbistro offensichtlich Tabu. Doch damit nicht genug. Aus Angst vor einer allergischen Reaktion, wollte sie verhindern, dass generell im Flugzeug Erdnüsse gegessen werden könnten.
Während das Personal beim Hinflug jedoch offenbar eine Durchsage zu Leah Williams' Allergie gemacht hatte, zeigte sich der Flugbegleiter auf dem Flug zurück nach London weniger kooperativ. "Er hat mir nicht einmal in die Augen geschaut. Ich glaube, er war genervt, weil ich die Warteschlange aufhielt", erklärte Williams gegenüber dem Medium "Insider".
Leah Williams sei dann nur noch ein Ausweg eingefallen: Alle an Board vorrätigen Nuss-Packungen zu kaufen und so den anderen Passagieren zuvorkommen. Sie habe gesagt: "Ich kaufe sie alle, damit Sie sie nicht servieren können. Es ist mir egal, wie viel es ist. Wenn ihr nicht bereit seid, mir zu helfen, ist das das Einzige, was ich tun kann."
Der Not-Einkauf wurde dann ziemlich teuer für die junge Frau. Für 48 Nuss-Packungen bezahlte sie nämlich 168 Euro. Dem "Mirror" erzählte sie, dass die Nussrechnung damit dreimal so teuer war, wie der eigentliche Flug. Der kostet von London nach Düsseldorf nämlich knapp 50 Euro. Angeblich hatte das Flug-Personal ihr die Nüsse dann auch noch angeboten. Williams habe abgelehnt. Die Snacks wurden danach offenbar in einer Plastiktüte im vorderen Bereich des Fliegers verwahrt.
Williams hat sich anscheinend bereits mehrfach bei der Airline beschwert. Bisher habe sie jedoch noch keine Antwort von Eurowings erhalten. Gegenüber "Insider" erklärte ein Sprecher der Airline: "Es tut uns sehr leid, dass der Flug mit uns nicht so reibungslos wie gewünscht verlaufen ist, und wir bedauern alle Unannehmlichkeiten, die Leah Williams dadurch entstanden sind." Man habe ihr anscheinend angeboten, die Passagiere in ihrer Umgebung zu informieren. Williams habe sich dann selbst dazu entschieden, alle Nüsse zu kaufen.