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Schottland-Urlaub: Tourist verirrt sich acht Tage und überlebt knapp

Sieht schön aus, kann aber gefährlich werden.
Sieht schön aus, kann aber gefährlich werden.Bild: pexels / Lynda B.
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"Albtraum" bei Schottland-Urlaub: Wanderer verirrt sich und zieht heftige Konsequenz

Wandern ist oft von spontanen Begegnungen oder auch Änderungen bestimmt. Nicht immer ist das aber nur positiv. Ein Wanderer aus Schottland war kürzlich etwa unfreiwillig acht statt zwei Tage unterwegs.
16.10.2025, 17:4516.10.2025, 17:45

Wandern will gelernt sein. Nicht nur das Schuhwerk ist für einen langen Spaziergang über Stock und Stein entscheidend, auch gewisse Fähigkeiten sind nicht verkehrt. Dazu gehört Ausdauer, klar. Aber auf einem langen Wandertrip ist es auch wichtig, Karten und Wegweiser richtig zu lesen und die jeweiligen Tagesziele richtig zu planen.

Das alles hatte Ian Currie. Der 76-Jährige ist ein erfahrener Wanderer und wollte im September den knapp 50 Kilometer langen "Knoydart Trail" an der Westküste von Schottland absolvieren. Im Normalfall muss man für diese Route etwa drei Tage einplanen. Currie wollte sie in zwei machen, am Ende aber brauchte er acht. Dabei wäre er beinahe ums Leben gekommen.

Schottland: Wanderer verirrt sich im Regen – und hat Todesangst

"Es gibt keinen offiziellen Wanderweg", berichtet der Schotte der BBC im Nachhinein. "Auf der Karte sind zwar Wege eingezeichnet, aber die gibt es nicht mehr, weil der Boden so schlammig ist."

Das Problem sei demnach vor allem der Fluss gewesen, der entlang der Route fließt. Weil es anfing zu regnen, während Currie unterwegs war, kam es demnach zu Hochwasser, weshalb der Mann irgendwann unbemerkt von der geplanten Route abkam.

"Einmal ist ein Bein bis zur Leiste im Schlamm versunken und ich hatte Mühe, wieder herauszukommen", erklärt er. In der dritten Nacht war sein Zelt und sein gesamter Rucksack vom Regen dermaßen durchnässt, dass er weder schlafen noch über sein Smartphone Hilfe rufen konnte.

Der Dauerregen aber sorgte dafür, dass der 76-Jährige trotzdem noch zwei weitere Nächte an einer Stelle verharren musste. "Ich zitterte am ganzen Körper vor Kälte und das Schlimmste war, dass ich nicht schlafen konnte und nichts tun konnte, um da rauszukommen", sagt Currie.

Bergwache muss Wanderer retten

Als der Regen schließlich aufgehört hatte, fand er eine Quelle, sodass er zumindest seinen Durst stillen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Bekannter bereits eine Vermisstenanzeige aufgegeben.

Und so stieß der Wanderer nach insgesamt acht Tagen auf ein Auto der Lochaber Mountain Rescue. Die Freiwilligen waren bereits auf der Suche nach Currie und brachten ihn sicher ins Tal.

"Ich werde nie wieder so abseits der Wanderwege laufen, ich habe jetzt meine Grenzen kennengelernt", sagt der Betroffene der BBC. Den Helfer:innen der freiwilligen Bergwache sprach er seinen Dank aus.

Insgesamt ist es in Schottland ratsam, vor jeder Wanderung genauestens die Wettervorhersagen zu prüfen. Gerade in den Bergen kann das Wetter sich schnell ändern, sodass man ungeahnt in Situation kommen kann wie Ian Currie.

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