Die Mercedes-Benz-Arena lockt jährlich etwa 1,3 Millionen Zuschauer:innen an.Bild: dpa / Annette Riedl
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Die Mercedes-Benz-Arena ist eine der bedeutendsten Veranstaltungshallen der Hauptstadt. In der Halle finden Sportveranstaltungen wie Eishockey und Basketball statt, daneben Konzerte und sonstige Events. Dem Location-Eigentümer Anschutz Entertainment Group (AEG) zufolge finden dort im Durchschnitt 130 Events mit 1,3 Millionen Zuschauer:innen jährlich statt. Pro Veranstaltung finden demnach maximal 17.000 Menschen in der Arena Platz.
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Doch ab dem 22. März dieses Jahres soll die Arena einen neuen Namen tragen. Laut Aussagen von Christoph Weigler, dem Deutschland-Chef von Uber, wird die Halle fortan als "Uber Arena" bekannt sein. Diese Veränderung kommt nicht von ungefähr: Sie geht mit einer langfristigen Partnerschaft zwischen dem Fahrdienstvermittler Uber und AEG einher. Doch das Vorhaben ist umstritten und schmeckt einigen in der Hauptstadt überhaupt nicht.
Mercedes-Benz-Arena wird umbenannt: Doch nicht nur sie
Denn: Die Entscheidung zur Namensänderung geht über bloße Kosmetik hinaus. Nicht nur die Mercedes-Benz-Arena erfährt eine Namensänderung, sondern auch die benachbarte Verti Music Hall wird ab dem genannten Datum den Namen "Uber Eats Music Hall" tragen.
Auch diese Umbenennung ist Teil der strategischen Kooperation zwischen Uber und AEG. Der angrenzende Mercedes-Platz wird gleichfalls umbenannt und trägt künftig den Namen "Uber Platz". Über die Dauer der Umbenennung oder die Kosten für den Erwerb der Namensrechte wurden keine Angaben gemacht.
Christoph Weigler, Uber-Deutschland-Chef, betonte gegenüber der "Berliner Morgenpost", dass Uber nicht nur auf Marketing abziele, sondern eine tiefere Integration in die Berliner Veranstaltungsszene plane. Ein neues Mobilitätskonzept soll den Verkehr intelligenter lenken, während auch in den Hallen selbst Veränderungen anstehen. Dazu gehören etwa "innovative Bestellmöglichkeiten" für die Essensversorgung bei Events. Details sollen erst in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.
Weigler hob hervor, dass Uber-Kund:innen von den geplanten Veränderungen profitieren werden. Die Nutzung der Uber-App auf dem Weg zur Arena soll etwa zu einem "verbesserten Kundenerlebnis" führen. Das Unternehmen plant demnach, den Uber-User:innen den Einlass zu den Hallen zu erleichtern, ohne auf die Buchung eines Taxis oder Chauffeurs beschränkt zu sein.
Berlin: Politiker nennt Umbenennung der Arena provokant
Die Umbenennung der Mercedes-Benz-Arena stößt jedoch nicht überall auf Zustimmung. Der Berliner Linken-Politiker Kristian Ronneburg äußerte auf X, ehemals Twitter, seine Kritik. Seiner Meinung nach ist die Umbenennung der größten Halle Berlins in "Uber-Arena" ein provokanter Schritt. Oder, wie er es nennt, "der ausgestreckte Mittelfinger an das Berliner Taxi-Gewerbe." Er betont die Notwendigkeit, Taxis als integralen Bestandteil des Nahverkehrs zu fördern.
Die Linksfraktion habe konkrete Vorschläge und einen Plan für Schwarz-Rot, darunter den Erhalt und Ausbau attraktiver Taxihalteplätze sowie die Kontrolle von Mietwagenunternehmen, wie er weiter schreibt. Ronneburg und die Linksfraktion fordern zudem die Kontrolle von Mietwagenunternehmen und Laderechte für alle Berliner Taxen am Flughafen BER sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Taxis und die Förderung von Inklusion.
Berlin: Uber wegen unfairem Wettbewerb in der Kritik
Der Fahrdienstvermittler Uber startete im Jahr 2014 in Deutschland, also vor mittlerweile zehn Jahren. Über die Uber-App können heutzutage nicht nur Fahrten mit Mietwagen-Fahrer:innen und Taxis gebucht werden, sondern auch die Anmietung von E-Scootern, E-Bikes vom Anbieter Lime und Leihautos ist möglich.
Uber ist eines der erfolgreichsten Fahrdienstvermittler Deutschlands.Bild: imago images / Francis Dean
Seit dem Jahr 2021 bietet das Unternehmen zudem in Deutschland den Essenslieferservice Uber Eats an. Trotz seiner Vielseitigkeit ist Uber nicht ohne Kontroversen. Insbesondere Taxi-Verbände äußern Kritik an dem vermeintlich unfairen Wettbewerb, da die Preise bei Uber oft niedriger ausfallen als bei Fahrten, die nach dem Taxitarif berechnet werden.
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