Kanaren-Urlaub: Wissenschaftler findet gefährliche Blaukrabbe
Der Spanier Alejandro Cabrera war kürzlich am Strand von Los Molinos auf Fuerteventura unterwegs. Bei seinem Spaziergang machte er eine Entdeckung, die sein Wissenschaftler-Herz höher schlagen ließ – allerdings nicht unbedingt im positiven Sinne.
Forscher entdeckt invasive Krabbenart auf Fuerteventura
Wie "Teneriffa-News" berichtet, begegnete dem Forscher für Aquakultur eine Blaukrabbe. Das bewegte ihn insofern, als diese Art von Schalentier auf den Kanaren eigentlich gar nicht heimisch ist.
Die Blaukrabbe ist im westlichen Atlantik heimisch und wird vor allem in Amerika immer wieder an Flussmündungen ins Meer gesichtet. Dort haben die Tiere mit der Amerikanischen Silbermöwe und dem Umberfisch natürliche Fressfeinde. Auf den Kanaren fehlen diese hingegen.
Forscher:innen zeigen sich angesichts der Entdeckung in Los Molinos entsprechend besorgt. Denn für die Kanaren stufen sie die Blaukrabbe durchaus als Gefahr ein. Die erwachsenen Tiere fressen eine Vielzahl von Fischen und anderen Krabben und könnten damit das lokale Ökosystem und entsprechend auch die Fischerei in Gefahr bringen.
Fuerteventura: Experten warnen vor Ausbreitung der Blaukrabbe
Infolge der Entdeckung von Alejandro Cabrera wurde auf Fuerteventura nun eine Untersuchung eingeleitet. Möglicherweise sollen laut dem Bericht der "Teneriffa-News" weitere Überwachungen an den Stränden auf der Insel stattfinden.
Generell zählen Blaukrabben zu jenen Arten, die vom kanarischen Netzwerk zur Früherkennung exotischer Tiere beobachtet werden. Dieses kann sich in Extremfällen auch um die Ausrottung einer Art kümmern.
Blaukrabben sind deutlich größer als die Arten, die man als Stereotyp von Krabbe abgespeichert hat. Die Tiere sind größer als die Hand eines Erwachsenen. Sie gelten zudem als besonders anpassungsfähig.
Der Fund auf Fuerteventura ist nicht der erste einer Blaukrabbe in Europa. Auch auf den Kanaren wurden schon einzelne Tiere gesichtet. Sollte sich die Art jedoch weiter ausbreiten, könnte Spanien bald auch vor einem wirtschaftlichen Problem stehen.
