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Urlaub in Japan: Warnung vor Bären – Lebensgefahr droht

HIDA, JAPAN - OCTOBER 07: A warning sign is seen at the closed walking trail to the observatory in the Shirakawago district, a UNESCO World Heritage site, on October 7, 2025 in Hida, Gifu Prefecture o ...
Auch vor japanischen Sehenswürdigkeiten wird vor Bären gewarnt.Bild: IMAGO images / VCG
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Urlaub in Japan: Regierung warnt vor Bären – Lebensgefahr in diesen Regionen

Japan ist eigentlich für seine faszinierende Natur, seine Kultur und seine historischen Sehenswürdigkeiten bekannt. Doch wer nun einen Urlaub nach Japan plant, sollte sich vorher genau informieren, ob es vor Ort gefährliche Tiere gibt.
27.10.2025, 12:3227.10.2025, 12:32

Japan sieht sich aktuell mit einer unerwarteten Bedrohung konfrontiert: In den Wäldern und Bergen des Inselreichs scheinen Bären die Scheu vor dem Menschen zu verlieren – und schlagen immer häufiger zu.

Erst vor Kurzem kam es in einem Bergdorf in der Präfektur Akita zu einem schweren Vorfall, wie ein Sprecher der Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Ein Bär stürzte sich auf vier Einwohner. Einer von ihnen überlebte die Attacke nicht, die anderen kämpfen im Krankenhaus um ihre Genesung, wie die Polizei gegenüber AFP berichtete.

Damit steigt die Zahl der Todesopfer durch Bärenangriffe seit April bereits auf zehn, allein im Oktober fanden laut dem Sender NHK vier Menschen durch die Tiere den Tod, 64 weitere wurden verletzt.

Eine alarmierende Bilanz. Daher hat die japanische Politik nun neue Maßnahmen ergriffen, um Urlauber:innen und Einheimische vor den lebensgefährlichen Angriffen zu schützen.

Japan: Gouverneur will Militär gegen Bären einsetzen

Eigentlich ist die Region Akita im Norden Japans ein friedliches Idyll. Eingebettet zwischen dem Meer und Bergen ist es ein wahres Winterwunderland, hier und da lässt sich sogar eine heiße Quelle finden.

Doch die Region sieht sich zunehmend überfordert im Schutz der menschlichen Bevölkerung. Um die aggressiven Bären in Zaum zu halten, plant der Gouverneur Kenta Suzuki sogar, das japanische Militär um Hilfe zu bitten. Auch weil es zu wenig Jäger:innen gibt, würden die eigenen Kräfte an ihre "Grenzen kommen", berichtet "Reuters".

Um die Sicherheit von Kindern auf ihren Schulwegen zu gewährleisten, habe die Regierung außerdem begonnen, bärenabwehrendes Spray zu verteilen. Auch auf der Insel Hokkaido wird mit Flyern vor den Bären gewarnt.

Doch es ist nicht nur eine regionale Herausforderung. Zusätzlich schlagen die nationalen Behörden in Tokio angesichts der ungewöhnlich vielen Vorfälle Alarm und sprechen dem "Spiegel" zufolge von einem "ernsthaften Problem".

Japan: Bären werden auch wegen der Klimakrise aggressiver

In Japan leben etwa 44.000 asiatische Kragenbären, die sich besonders im Norden des Landes heimisch fühlen. Auf der Insel Hokkaido leben außerdem 12.000 Ussuri-Braunbären, die bis zu zwei Meter groß werden können.

asiatic black bear, 18.04.2020 17:04:07, Copyright: xanankkmlx Panthermedia28336301
Der Kragenbär ist auch als asiatischer Schwarzbär bekannt.Bild: IMAGO images / Panthermedia

Die ansteigenden Angriffe sind unter anderem auf die Klimakrise zurückzuführen. Denn aufgrund der steigenden Temperaturen ist die natürliche Ernährung der Bären nicht mehr gesichert.

Die hungrigen Bären suchen deshalb zunehmend auch in Wohngebieten und touristischen Regionen nach Essbarem.

Urlaub in Japan: Das hilft bei einem Bärenangriff

Die Regierung und nationale Medien empfehlen daher laut dem "Guardian" eine ganze Reihe an Tipps, die das Überleben im Falle einer Bärenbegegnung sichern könnten. So solle man unter keinen Umständen Augenkontakt aufbauen, schnelle Bewegungen sollten ebenfalls vermieden werden.

Auch wenn der Instinkt von Vielen ist, wegzurennen und auf einen Baum außer Reichweite zu klettern, wird geraten, dem Bären nicht den Rücken zuzukehren und nicht zu klettern. Denn der Bär ist sowohl beim Rennen, als auch beim Klettern schneller als der Mensch.

Eine Notlösung könnte sein, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden zu legen und den Kopf und Nacken zu schützen. Auch wenn das überraschend klingen mag, haben diese Maßnahmen laut Expert:innen der Akita-Universität bei Angriffen zu weniger Verletzungen geführt.

Außerdem wird davor gewarnt, bei Tagesanbruch und Dämmerung wandern zu gehen. Ebenso wird von Pilz- und Wildpflanzensammlungen abgeraten. Auch Essen und essbarer Müll soll nicht einfach weggeschmissen, sondern gesondert entsorgt werden.

Warum ich bei dem Hype um LAP Coffee nicht mitmache
Günstige Preise, ein modernes Konzept und fast 20 Filialen in Städten wie Berlin, Hamburg und München. Doch für mich gibt es gleich mehrere Gründe, warum ich die Café-Kette LAP meide – und das hat nichts mit dem Geschmack des Kaffees zu tun.
Klar. Alles wird immer teurer. Vor allem Kaffee kostet inzwischen so viel, dass er im Supermarkt wie teurer Schnaps weggeschlossen wird. Doch es geht offenbar auch anders: In meiner Bubble reden aktuell viele über eine Café-Kette, wo Espresso 1,50 Euro und Cappuccino nur 2,50 Euro kosten.
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