Urlaub: Stadt auf Teneriffa will Quad-Touren zu beliebtem Ausflugsziel verbieten
Der Teide-Nationalpark auf Teneriffa zählt wohl zu den spektakulärsten Schutzgebieten in ganz Spanien: erstarrte Lavafelder, außergewöhnliche Felsformationen und natürlich der Teide selbst. Der Berg erhebt sich etwa 3700 Meter über der Meeresoberfläche und zieht jedes Jahr unzählige Tourist:innen an.
Viele wollen den Gipfel erklimmen oder zumindest seinen Anblick bei einer Wandertour im Nationalpark genießen. Doch in den vergangenen Jahren hat die Zahl der wanderfreudigen Urlauber:innen auf Teneriffa immer weiter zugenommen. Selbst auf Wegen, auf denen man eigentlich nur ein wenig Vogelgezwitscher erwartet, tummeln sich immer wieder große Wandergruppen.
Damit das Problem nicht weiter ausartet, hat Teneriffa bereits erste Maßnahmen angekündigt, die ab 2026 greifen sollen. Wer dann den Vulkanberg besteigen will, muss eine Eintrittsgebühr zahlen. Der Preis ist von der jeweiligen Route abhängig, die man wählt; maximal sollen 25 Euro fällig werden.
Teneriffa: Quad-Touren sorgen für Ärger
Doch nicht nur der Nationalpark leidet unter den Menschenmassen. Auch die angrenzenden Orte bekommen natürlich etwas von dem Trubel ab. Regelmäßig brummen dicke Reisebusse und Mietautos voller Tourist:innen durch Vilaflor, das nahe am Teide liegt. Das kann ganz schön laut und stinkig werden.
Doch momentan zieht ein anderes Verkehrsmittel den Ärger der Einheimischen auf sich: Quads.
Dabei handelt es sich um vierrädrige Fahrzeuge, die auch als All-Terrain-Vehicles bezeichnet werden. Breite Reifen mit grobem Profil sorgen in der Regel für guten Halt auf Sand, Schotter und Matsch. Gerade Touris, die nach actiongeladenen Aktivitäten suchen, kommen bei Quad-Touren oft auf ihre Kosten – zum Leidwesen mancher Einheimischen.
Die Fahrzeuge können nämlich ganz schön viel Lärm erzeugen und machen auch anderweitig Probleme. Deshalb hat der Stadtrat von Vilaflor die Insel-Verwaltung Teneriffas nun aufgefordert, den Zugang zu Quads einzuschränken. Das berichtet das Portal "Teneriffa News".
"Gelände-Safaris" zum Teide sollen eingeschränkt werden
In einer Mitteilung des Stadtrats werden die Quads demnach als "ernstes Problem für den Verkehr, die Sicherheit und das Zusammenleben" beschrieben. Die Bürgermeisterin Agustina Beltrán (PSOE) fordert dem Bericht zufolge daher mindestens für ihre Stadt die "Gelände-Safaris" zum Teide zu verbieten.
Rund zwei Dutzend der lärmenden Geländefahrzeuge seien "mehrmals täglich bergauf und bergab auf den Zufahrtsstraßen zum Teide" unterwegs, beschwert sich die Bürgermeisterin. Es käme immer wieder zu Staus; außerdem würden sich einheimische Autofahrer:innen unsicher fühlen.
Denn auf den teils engen und kurvigen Straßen auf Teneriffa sei es kaum möglich, die großen Quad-Kolonnen zu überholen. Mittlerweile werde von einem "täglichen Martyrium" gesprochen, berichtet "Teneriffa News".
Die Forderung des Stadtrats ist deshalb klar: Lärm und Stau auf den Straßen müssen beendet werden. Eine Antwort der Inselverwaltung dazu steht allerdings noch aus.
