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Urlaub in Frankreich: Buffet-Restaurant verlangt 66 Euro für Hochstuhl

So sieht es aus, im wohl bekanntesten Buffet-Restaurant der Welt.
So sieht es aus, im wohl bekanntesten Buffet-Restaurant der Welt.bild: Screenshot instagram / @lesgrandsbuffets
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Urlaub: Restaurant verlangt 66 Euro für Baby-Hochstuhl

Geld bezahlen für einen Hochstuhl, der dem Vater vorher versprochen wurde? Das weltbekannte Lokal im südfranzösischen Narbonne muss sich nun heftiger Kritik aussetzen.
26.10.2025, 15:0726.10.2025, 15:07

Narbonne in Südfrankreich ist dafür bekannt, in seiner Umgebung sowohl Abenteuer für Wanderer:innen, als auch Erholung für Badeurlauber:innen zu bieten. Die Stadt, nur eine Stunde von der spanischen Grenze entfernt, lockt Tourist:innen außerdem zum wohl größten Buffet Europas.

Das gibt es im Restaurant mit dem passenden Namen Les Grands Buffets. In holzvertäfelter Umgebung kann die längste Käsetheke der Welt mit 111 Käsesorten bewundert werden. Wer eine der begehrten Reservierungen erhält, kann zum stolzen Preis von 65,90 pro Person die Haute Cuisine in "All You Can Eat"-Version verkosten.

Doch ein Journalist der französischen Zeitung "Midi Libre" beobachtete Ende Oktober eine erstaunliche Auseinandersetzung zwischen einem Kunden und der Bedienung.

Frankreich: Restaurant verlangt 66 Euro für Hochstuhl

Der Grund: Ein 13-monatiges Kleinkind sollte den gleichen Preis für das Buffet bezahlen, wie seine erwachsenen Begleiter:innen. Dabei würde er keinen einzigen Happen des Buffets verspeisen.

Als sein Vater Frédéric mit seiner Familie und Freund:innen in das noble Restaurant kam, traf ihn eine überraschende Nachricht: Für den Hochstuhl seines 13 Monate alten Sohnes Gabriel sollte er den vollen Preis von 65,90 Euro bezahlen.

Wie das französische Nachrichtenportal "Midi Libre" berichtet, gilt diese ungewöhnliche Regelung bereits seit dem 1. Oktober. Auf der Website des Restaurants wird demnach klar formuliert: "Les Grands Buffets bieten ein Menü 'Gastronomische Buffets nach Belieben' zu einem Einheitspreis für alle Gäste, unabhängig von ihrem Alter, an."

Frédéric versuchte demnach zu erklären, dass sein Sohn noch zu klein sei, um zu essen. Doch die Angestellten blieben unnachgiebig und entgegneten laut "Focus": "Er ist kein Plüschtier, er ist ein Mensch, daher zählt er als normale Person."

Dabei hatte Frédéric bereits am Nachmittag mit einem Verantwortlichen gesprochen: "Man sagte uns, dass Kinderwagen im Restaurant verboten seien, aber man versicherte mir, dass wir ohne Probleme einen Hochstuhl gestellt bekämen." Umso größer war seine Enttäuschung, als ihm beim Eintreffen die hohen Kosten genannt wurden.

Da er die Reservierung nicht selbst vorgenommen hatte, wusste er nichts von der neuen Preispolitik. In anderen Restaurants habe er bislang nie Schwierigkeiten gehabt. Die Haltung der Grands Buffets empfindet er laut der "Midi Libre" als übertrieben streng und unmenschlich:

"Ich habe darauf hingewiesen, dass diese Politik eindeutig unmenschlich ist, und als ich erklärte, dass mir ein Verantwortlicher einen Hochstuhl zugesagt hatte, wurde ich als Lügner bezeichnet."

Um den Abend nicht völlig zu verderben, nahm Frédéric seinen Sohn schließlich während des gesamten Essens auf den Schoß. Zwar lobte er das übrige Personal für seine Freundlichkeit, doch der Vorfall habe ihm "das Vergnügen etwas verdorben". Den verlangten Betrag nennt er "skandalös", denn das sei der "Preis für ein Festmahl für einen Erwachsenen".

Social Media: Kritik an Les Grands Buffets in Narbonne

Das Restaurant ist auch auf Social Media beliebt. Immer wieder zieht es auch Influencer:innen nach Narbonne, um das Spektakel zu erleben. So auch die deutsche Creatorin @betelsfoodfeast:

Doch seit dem Vorfall häufen sich in den Kommentarspalten des Luxuslokals kritische Stimmen.

So erklärt ein:e User:in unter einem aktuellen Instagram-Post von Les Grands Buffets, die Kosten für den Hochstuhl des Kleinkinds seien ein Vorwand. Das Restaurant wolle sich so als kinderfreundlich verkaufen, dabei seien diese nicht tatsächlich willkommen.

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