
In Mallorca geht die Polizei gegen illegale Tuk Tuks vor.bild: rathaus palma
Urlaub & Freizeit
In Südostasien sind dreirädrige Tuk Tuks traditionell ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Auf Mallorca kommen die Gefährte dagegen gar nicht gut an.
02.04.2025, 18:5302.04.2025, 18:53
Entspannen an den schönen Sandstränden, Wandern in atemberaubender Natur oder Feiern bis zur Besinnungslosigkeit – auf Mallorca kommen alle auf ihre Kosten. Nicht umsonst ist die Baleareninsel eines der liebsten Reiseziele der Deutschen und scherzhaft als 17. Bundesland bekannt.
In diesen Tagen bereitet sich Mallorca auf den Urlauber-Ansturm in der "Semana Santa" vor, wie die Spanier die Karwoche vor Ostern nennen. An den Feiertagen beginnt auf den Balearen traditionell die Urlaubssaison. In den Osterferien wird es wieder zahlreiche Tourist:innen geben, die aus dem kühleren Mitteleuropa in die Sonne fliehen.
Da der überwiegende Anteil der Gäste mit dem Flugzeug anreist, sind sie für die Mobilität vor Ort auf Busse, Taxis oder Uber angewiesen. In der Hauptstadt Palma de Mallorca gibt es nun offenbar ein neues Fortbewegungsmittel. Das ist allerdings illegal.
Mallorca: Immer mehr verbotene Tuk Tuks unterwegs
Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, sind in Palma nun vermehrt Tuk Tuks unterwegs. Die dreirädrigen Gefährte, die häufig auch als Rikschas bezeichnet werden, sind vor allem in Südostasien ein beliebtes Fortbewegungsmittel.
Laut dem Bericht habe der Anbieter der Fahrten offenbar eine Marktlücke für sich entdeckt. Neben teuren Uber, raren Taxis und überfüllten Bussen scheint das Tuk Tuk eine praktische Alternative zu sein.
Die Sache hat allerdings einen Haken, denn die gelben Mobile, die immer öfter durch die Stadt brausen, sind nicht erlaubt. "Jedes Jahr denken sich die Leute neue Sachen aus", sagt ein Polizeisprecher gegenüber der "Mallorca Zeitung".
"Vor ein paar Jahren hatten wir Fahrräder für eine ganze Gruppe, mit einem Bierkasten in der Mitte. Nun Tuk Tuks", sagt er weiter. Meist seien das Trends aus anderen Städten, die nach Mallorca schwappten. "Die Anbieter denken, dass es hier keine Regeln gäbe", betont der Sprecher.
Die Tuk Tuks hätten keine Türen und wohl nicht einmal Sicherheitsgurte. Daher stehe es außer Frage, dass die Gefährte in Palma keine Zulassung haben, heißt es von dem Sprecher weiter.
Mallorca: Bürgermeister sagt Tuk Tuks den Kampf an
Nun will die Stadt entschieden gegen die Mobile vorgehen. Am Dienstagmorgen habe die Polizei erstmals ein Tuk Tuk festgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. Die Rikscha sei demnach mit Passagieren unterwegs gewesen und habe keine gültige Lizenz vorweisen können.
"Die Einhaltung der Vorschriften ist wesentlich, um eine sichere Mobilität für alle Einwohner und Besucher Palmas zu gewährleisten", wird Bürgermeister Jaime Martínez dem "Mallorca Magazin" zufolge darin zitiert. "Wir werden mit der notwendigen Entschlossenheit handeln, um diese nicht genehmigte Tätigkeit zu unterbinden", sagte Martínez demnach weiter.
Eine Genehmigung der Tuk Tuks schließt Martínez aus. "In unserem Mobilitätsplan ist diese Art der Beförderung nicht vorgesehen", wird der Bürgermeister zitiert.
Werden die Gefährte erwischt, droht den Betreibern ein Bußgeld zwischen 1000 und 6000 Euro. Sind die Tuk Tuks danach erneut im Einsatz, wird die Höchststrafe um 50 Prozent aufgestockt. Dann drohen also 9000 Euro.
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Anne Priller-Rauschenberg erzählt, was es heißt, Kind im Krieg zu sein. Heute sagt sie: Wer die AfD wählt, hat aus der Geschichte nichts gelernt.
Anne Priller-Rauschenberg ist zehn Jahre alt, als die ersten Bomben auf Köln fallen. Ihr älterer Bruder stirbt 1944 als Marinesoldat. Mit ihrer Mutter und zwei Geschwistern wird sie im Herbst 1944 ins sächsische Paupitzsch zwangsevakuiert. Dort erlebt sie das Kriegsende.