Ein Urlaub auf der beliebten balearischen Insel Mallorca kann schnell mal teuer werden. Vor allem seit der Corona-Pandemie explodieren die Preise für Hotels und Ferienwohnungen. Aber auch in Restaurants, Klubs und Kneipen wurden die Preise extrem aufgeschlagen.
Auf diese Kosten sind die Urlauber:innen zumindest vorbereitet. Doch in letzter Zeit häufen sich immer mehr Beschwerden über versteckte Kosten, von denen Reisende überrascht werden. Selbst der Verbraucherschutz hat sich hier schon eingeschaltet und warnt besonders vor der Preis-Abzocke auf Mallorca.
Gastronom:innen auf Mallorca werden offenbar immer kreativer, wenn es darum geht, zusätzliches Geld zu verdienen. Dies zeigt sich jedoch nicht nur an steigenden Preisen für Essen und Getränke in Restaurants und Bars auf der beliebten Insel. Die Verbraucherschutzorganisation Consubal warnt nun vor fiesen Zusatzkosten.
Demnach würden in manchen Lokalen sogar Eiswürfel extra abgerechnet werden. Die sind normalerweise selbstverständlich kostenlos. Auch Mayonnaise, Brot oder Oliven können Consubal zufolge unerwartet teuer werde. Wer unüberlegt das zusätzlich gereichte Brötchen probiert, kann bei der Rechnung eine böse Überraschung erleben. Besonders unverschämt: mancherorts wird sogar für das Besteck Geld verlangt. Über die fiese Abzockmasche berichtet unter anderem das "Mallorca Magazin".
Eine übliche Praktik ist es, die Gäste mit den Zusatzkosten erst bei der Rechnung zu überraschen. Häufig tauchen die seltsamen Preise für Eiswürfel, Brot oder Besteck nämlich nicht in der Karte auf.
Laut Consubal könne Kund:innen die Zahlung solcher Wucherpreise jedoch verweigern. Das ist vor allem dann möglich, wenn die Kosten in der Speisekarte nicht angegeben wurden. Dazu sind die Restaurants nämlich verpflichtet.
Doch auch trotz dieser Regelung fällt es vielen ausländischen Urlauber:innen schwer, sich gegen die fiese Masche zu wehren. Meist scheitert es an den fehlenden Sprachkenntnissen. Das machen sich einige Wirte gezielt zunutze. Sie setzten scheinbar auf die Gutgläubigkeit ihrer Gäste und verschleiern gezielt die unverschämten Zusatzkosten in der Speisekarte.
Doch auch für solche Fälle hat die Verbraucherschutzorganisation Consubal einen Tipp. Die Restaurants sind demnach dazu verpflichtet, Reklamationsblätter bereit zuhalten. Wer sich von den Gaspronomen schlecht behandelt fühlt, kann sich mithilfe dieser Blätter beschweren.
Insbesondere bei zusätzlich gereichtem Brot oder Oliven lohnt jedoch in jedem Fall ein genauer Blick in die Speisekarte oder eine zusätzliche Nachfrage beim Personal. So kann einer fiesen Rechnung manchmal vorgebeugt werden.