Es ist eine der aufregendsten Phasen im Leben: Die Schule ist vorbei und ein neuer Lebensabschnitt beginnt, oft fernab von zu Hause an einer Universität. Gerade der Auszug aus dem Elternhaus bringt viele Veränderungen mit sich. Es geht darum, eine eigene Wohnung oder WG zu finden, sich an der Uni einzugewöhnen, neue Freund:innen zu finden und mit dem Alltag nach dem Abi zurechtzukommen.
Viele Studierende vergessen da ganz gerne den eher nervigen Papierkram, der mit einem gewissen Alter und dem Auszug aus dem Elternhaus einhergeht. Ganz vorne dabei: Versicherungen. Denn ja, wir wissen es alle: Es nervt, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen; vor allem, wenn man keine Ahnung davon hat.
Doch wer sich nicht rechtzeitig um die passenden Versicherungen kümmert, kann ziemlich schnell in ein Fettnäpfchen treten.
Watson verrät dir, welche Versicherungen Studierende am besten haben sollten, um gegen böse – und teure – Überraschungen gefeit zu sein.
Generell gilt: Wenn du eine Versicherung direkt beim Anbieter abschließt und nicht über einen Zwischenhändler, kannst du in der Regel Geld sparen. Trotzdem ist es gut und sinnvoll, sich bei seriösen Vergleichsportalen über verschiedene Versicherungspolicen zu informieren. Und natürlich gilt auch für unsere Tipps: Schau dir genau an, was zu dir und deinem Leben passt!
Es ist schneller passiert, als du gucken kannst: Du hast dir von deiner Kommilitonin eine teure Jacke ausgeliehen und bist an einem Nagel hängengeblieben. Ratsch, kaputt. Und wer zahlt das gute Stück jetzt? Rein rechtlich musst du haften. Gut, wenn du da eine Haftpflichtversicherung hast.
Während des Studiums sind Kinder meist bei ihren Eltern in der privaten Haftpflichtversicherung mitversichert. Wichtig ist: Deine Eltern müssen dafür eine Familienversicherung haben, die ihre Kinder mit einschließt. Falls du vor dem Studium schon eine Ausbildung gemacht hast oder auf dein abgeschlossenes erstes Studium noch ein zweites draufpackst, gilt der Versicherungsschutz für dich aber nicht mehr.
Denn die Mitversicherung bei den Eltern ist nur während der Erstausbildung gültig – dazu zählt der Master übrigens aber noch. Ein zweiter Ausschlussgrund ist die Heirat. Wer während des Studiums heiratet, braucht künftig ebenfalls eine eigene private Haftpflichtversicherung.
Eine Krankenversicherung zu haben, ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Schließlich kann es schnell teuer werden, wenn du zum Arzt oder ins Krankenhaus musst. In diesem Fall zahlt deine Krankenkasse. Bis zum Alter von 25 Jahren bist du über deine Eltern beitragsfrei gesetzlich mitversichert. Erst danach musst du dir eine eigene Krankenkasse suchen. Nutze am besten Vergleichsportale, um die Krankenkasse zu finden, deren Preis-Leitungs-Angebot für dich passt.
Hier siehst du im Video: Wie Studierende Geld vom Finanzamt zurückbekommen:
Eine Hausratversicherung zahlt bei Schäden in deiner Wohnung, beispielsweise durch Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl, Raub, Vandalismus und Naturgefahren wie Sturm oder Hagel. Versichert ist der gesamte Hausrat, in manchen Fällen auch das Fahrrad. Falls nicht, kannst du oft gegen eine kleine Erhöhung dieses in deiner bestehenden Hausratversicherung mitversichern.
Solltest du in einer WG oder in einem Zimmer im Studentenwohnheim leben, bist du weiterhin über die elterliche Hausratpolice versichert, denn sie gelten nicht als eigener Hausstand. Durch die sogenannte Außenversicherung im Vertrag deiner Eltern werden auch Gegenstände außerhalb der eigenen vier Wände mitversichert – beispielsweise auf Reisen.
Erst, wenn du eine Wohnung mietest, musst du selbst eine Hausratversicherung abschließen. Mieten Studierende eine möblierte Wohnung, haften Vermieter:innen – zumindest für die Wohnung und die von ihm bereitgestellten Möbel.
Als fitter, junger Mensch erscheint es meist völlig abwegig, eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschließen. Doch diese ist gar nicht so leicht zu bekommen, solltest du erst einmal eine ernstere Erkrankung bekommen oder gehabt haben. Selbst eine Psychotherapie ist oft ein Ausschlussgrund für eine BU. Fakt ist: Jede:r vierte Beschäftigte wird im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig.
Darum solltest du die Berufsunfähigkeitsversicherung so jung und fit wie möglich abschließen. Dann ist sie erstens billiger und zweitens bist du versorgt, falls du beispielsweise durch eine – auch psychische – Erkrankung arbeitsunfähig wirst. Zahlen müssen Student:innen selbst dafür, denn eine BU gilt als private Vorsorge. Du bist nicht in diesem Fall nicht über eine Versicherung deiner Eltern inkludiert.
Die private Unfallversicherung greift, wie es der Name schon sagt, wenn du einen Unfall hast. Sie kommt vor allem für die Kosten auf, wenn du dadurch dauerhafte körperliche oder geistige Beeinträchtigungen erleiden solltest. Oder im schlimmsten Fall stirbst. Aber auch bei kurzfristigen Unfallfolgen haftet die Unfallversicherung. Der Versicherungsschutz gilt rund um die Uhr und weltweit, allerdings musst du ihn selbst abschließen. Du bist hier nicht über deine Eltern mitversichert.
Mit einer Unfallversicherung haben Studierende laut Angaben von "Die Versicherer" nach einem Unfall Anspruch auf folgende Leistungen: