Ob im Hörsaal, in der Bahn oder im Café: Überall husten und niesen die Leute, was das Zeug hält. Die Zahlen der mit Corona Infizierten steigt wieder. Wenn dann auch noch der eigene Hals zu kratzen anfängt, kommt man schnell ins Grübeln: Habe ich mich mit Corona angesteckt?
Eine sichere Antwort auf diese Frage bringt nur ein Corona-Test. Wie gut, dass man noch aus dem Frühjahr einige der Exemplare zu Hause rumfliegen hat. Oder funktionieren die etwa nicht mehr?
Denn was man beim Kaufen der Tests völlig außer acht gelassen hat: Nicht nur Joghurts laufen ab, sondern auch Corona-Tests. Also lieber weg damit? Watson beantwortet dir die wichtigsten Fragen.
Laut Expert:innen ist die Antwort auf diese Frage recht eindeutig: Die Haltbarkeit der Schnelltests hat Auswirkungen auf die Verlässlichkeit des angezeigten Ergebnisses. Je länger die Tests abgelaufen seien, umso größer sei damit auch die Gefahr, dass sie ein falsch-negatives Ergebnis anzeigen. Gegenüber der "Nordsee Zeitung" erklärte der Bremer Virologe Andreas Dotzauer allerdings:
Das hängt mit der Flüssigkeit in den Teströhrchen zusammen. Ist die Lösung aber bereits zum Teil verdunstet, könne es mit großer Wahrscheinlichkeit zu falschen Ergebnissen kommen.
Einige Komponenten des Test-Kits, wie etwa die Wattestäbchen, sind aber auch länger haltbar als die Testkassette und die Flüssigkeit. Sie sind daher mit einem eigenen Haltbarkeitsdatum versehen.
Laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA können sich einzelne chemische Komponenten des Tests mit der Zeit zersetzen und so ebenfalls zu ungenauen Testergebnissen führen. Aus diesem Grund richtet sich das allgemeine Haltbarkeitsdatum der Test-Kits nach diesen Bestandteilen.
Aber nicht das Haltbarkeitsdatum entscheidet darüber, ob ein Corona-Test noch aussagekräftig ist, sondern auch die Art der Lagerung. Laut Herstellerhinweis sollen die Tests zwischen zwei und 30 Grad gelagert werden. Eine höhere Temperatur, beispielsweise wenn Tests im Sommer im Auto lagen, können dazu führen, dass sie nicht mehr richtig funktionieren und ein falsches Ergebnis anzeigen.
Neben den Corona-Tests drängt sich auch ein weiteres Produkt auf, das uns an direkt zurück in die Pandemie versetzt: die FFP2-Masken. Und man glaube es kaum – auch auf ihrer Verpackung findet sich das Herstellungs- und Ablaufdatum. Die volle Funktionalität garantieren die Hersteller zudem nur bei richtiger Lagerung.
Laut Herstellerhinweis sollten die Masken nicht bei über 40 Grad gelagert werden und nicht einer Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent ausgesetzt sein. Der Virologe Dotzauer sieht die Funktion von FFP2-Maksen bei falscher Lagerung oder Veralterung zudem als stärker beeinträchtigt als die von Corona-Tests.
Gegenüber "web.de" betonte er: "Die Masken sind kritischer als Corona-Tests." Zwar könne sich in der Maske nichts zersetzen, allerdings befinde sich zwischen den verschiedenen Maskenschichten eine elektrostatisch aufgeladene Kunstfaser, durch die die Viruspartikel gebunden würden.
"Trägt man eine Maske lange in der Jackentasche oder bewegt sie viel, kann es sein, dass diese elektrostatische Schicht nicht mehr funktioniert." Dann hätte man nur noch die Filterwirkung durch das Netz der anderen Schichten. Die Schutzwirkung funktioniert also nur noch eingeschränkt.
Wer also auf Nummer sicher gehen und eine Ansteckung möglichst vermeiden will, der sollte abgelaufene FFP2-Masken lieber wegschmeißen.