
Bild: ZB / dpa / watson-montage
Leben
13.06.2019, 01:1813.06.2019, 06:33
Nach dem Gewitter ist vor dem Gewitter: Das gilt zurzeit für die Wetterlage in Deutschland. Nach heftigen Sommergewittern mit
Starkregen, Überflutungen und Verkehrsbehinderungen in der Nacht zum Mittwoch hat der Nordosten
Deutschlands dann tagsüber neue Unwetter erlebt.
Eine Bilanz der letzten Tage:
- Am Abend gingen kräftige Niederschläge nieder. In Berlin verfinsterte sich der Himmel wie in der Nacht.
- Am Abend rollten vorübergehend keine Fernzüge mehr in der Hauptstadt. Durch das Gewitter seien technische Anlagen beschädigt worden, teilte die Bahn mit. Aus Sicherheitsgründen blieben die Fernzüge erst einmal an Bahnhöfen stehen. Nach ein paar Stunden rollte der Zugverkehr wieder an. An den Flughäfen Tegel und Schönefeld wurden Flüge rund 45 Minuten lang ausgesetzt.
- In Dresden wurde der Innenraum des Stadions vor einem Konzert der Band Rammstein zur Sicherheit geräumt. Nach Angaben eines Polizeisprechers konnten die Fans aber nach rund 45 Minuten wieder zurück – und das Konzert begann.
- In der Nacht zu Mittwoch prasselten in Sachsen und Brandenburg Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern zu Boden. In Berlin und Potsdam wurden Straßen überflutet, Bäume stürzten um, zahlreiche Keller und Tiefgaragen liefen voll. In beiden Städten rückten die Helfer zu zahlreichen Einsätzen aus. In den Gärten und Parks des Unesco-Welterbes in Potsdam richtete das Unwetter Schäden an.
- Einen Tag zuvor hatten riesige Hagelkörner in Süddeutschland schwere Schäden angerichtet. Außerdem gab es zuvor auch einen Tornado in Bochold.
- Nach Angaben des Blitz-Informationsdienstes von Siemens hatte es in der Nacht zu Mittwoch über ganz Deutschland bis zu 800 Mal pro Minute geblitzt.
- In Berlin wurde am Dienstag um Mitternacht der "Ausnahmezustand Wetter" ausgerufen. Dabei werden Einsätze nach Wichtigkeit bearbeitet, nicht nach dem Zeitpunkt des eingehenden Notrufes. Die Polizei Brandenburg berichtete von Blitzeinschlägen, herabfallenden Ästen, Unfällen und überschwemmten Straßen in der Nacht zum Mittwoch.
- Auch in Bayern, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern gab es Gewitter. In Bad Hersfeld bei Kassel führte eine Unwetterwarnung dazu, dass das Festprogramm des Hessentags am Dienstagabend unterbrochen wurde. In Prerow in Vorpommern geriet ein Appartementhaus durch einen Blitzeinschlag in Flammen, verletzt wurde dabei niemand.
(aj/dpa)
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Anne Priller-Rauschenberg erzählt, was es heißt, Kind im Krieg zu sein. Heute sagt sie: Wer die AfD wählt, hat aus der Geschichte nichts gelernt.
Anne Priller-Rauschenberg ist zehn Jahre alt, als die ersten Bomben auf Köln fallen. Ihr älterer Bruder stirbt 1944 als Marinesoldat. Mit ihrer Mutter und zwei Geschwistern wird sie im Herbst 1944 ins sächsische Paupitzsch zwangsevakuiert. Dort erlebt sie das Kriegsende.