
Auf Tiermärkten sind die Hygienebedingungen meist miserabel.Bild: dpa / Ameer Al Mohammedaw
Gesundheit & Psyche
30.12.2020, 11:5530.12.2020, 11:55
Ein Jahr nach dem Ausbruch des Coronavirus in der
zentralchinesischen Stadt Wuhan hat die Naturschutzorganisation WWF
vor weiterhin bestehenden Gefahren durch Wildtiermärkte und
Wildtierhandel gewarnt. Es gelte als wissenschaftlich gesichert, dass
das Coronavirus von einem Wildtier auf den Menschen übersprang, hieß
es in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse des WWF Deutschland
zum Wildtierhandel in der südostasiatischen Mekong-Region.
WWF fordert Nachschärfen der bestehenden Handels-Regelungen
Von schätzungsweise 500 Märkten in größeren Städten, auf denen häufig
mit Wildtieren gehandelt werde, liegen demnach über die Hälfte in
Regionen mit einem potenziell hohen Risiko von einer Übertragung
tierischer Erreger auf den Menschen, einer sogenannten
Zoonose. Nachdem China im Februar 2020 ein dauerhaftes Verbot der
Zucht von Wildtieren für die Fleischproduktion erließ, sieht der WWF
in einigen südostasiatischen Staaten dringenden Bedarf, die
bestehenden Regelungen für den Handel nachzuschärfen, um die
Zoonose-Gefahr einzudämmen.
"Große Märkte mit niedrigen Hygienestandards auf denen Wildfleisch
verkauft wird, sind besonders riskant für die Übertragung von
Zoonosen", sagte Stefan Ziegler, Artenschutz- und Asienexperte beim
WWF Deutschland. Auf Lebend-Tiermärkten wie sie in weiten Teilen
Chinas und Südostasiens existieren, würden Wild- und Nutztiere
nebeneinander verkauft und geschlachtet. Restaurants, die Gerichte
mit Wildtieren zubereiten, sowie Online- und Straßenverkäufe seien
ebenfalls potenzielle Schmelztiegel für neue Krankheitserreger.
Jedes Jahr werden Millionen Wildtiere zu Nahrungszwecken gehandelt
Laut WWF werden jedes Jahr in der Region dutzende Millionen Wildtiere
zu Nahrungszwecken oder zur Verwendung in der traditionellen Medizin
gehandelt. Neben Wildschweinen und Hirschen seien das häufig
Nagetiere und Fledermäuse, die als Reservoir für eine Vielzahl von
krankmachenden Erregern gelten.
Die Einstellung des illegalen und unregulierten Wildartenhandels sei
deshalb ebenso wichtig wie die Durchsetzung von Hygiene- und
Sicherheitspraktiken auf Wildtiermärkten und in Restaurants. Nur
durch bessere Überwachung der geltenden Gesetze, Schulung und
Einhaltung von Hygienestandards und die Untersuchung auf pathogene
Erreger bei Menschen und Tieren ließen sich pandemische Risiken im
Keim ersticken.
(vdv/dpa)
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