Aufgrund des trockenen Sommers hat ein Freibad in Bad Schwalbach im Süden Hessens eine ungewöhnliche Aktion gestartet: Nach Saisonende Anfang September hat das Bad sein Wasser nicht wie sonst üblich in die Kanalisation abgelassen, sondern Landwirte, Feuerwehr und Privatpersonen dazu aufgerufen, sich das Wasser zum Gießen oder für Löschtanks abzuholen. Insgesamt 800.000 Liter hatte das Freibad abzugeben.
"Es ist unwahrscheinlich viel los", freute sich Bademeister Richard van Rijn über den Andrang. Die Feuerwehr kam und befüllte die Tanks ihrer Löschfahrzeuge mit dem Wasser. Auch Landwirte seien mit großem Gerät vorgefahren und hätten sich ihre Wassertanks auffüllen lassen.
Das Wasser eigne sich dem Bademeister zufolge auch zum Gießen von Pflanzen, da es nach dem Ende der Freibadsaison vom Chlor bereinigt wurde. "Durch Umwelt, Luft, Wetter und Sonne verzerrt sich das Chlor", erklärte Bademeister van Rijn. Zudem habe man das Wasser mehrfach gefiltert.
"Die Idee hatte ich vor einigen Jahren schon", sagte van Rijn zur Aktion. In diesem Sommer habe die Trockenperiode ihn dann dazu bewegt, sie in die Tat umzusetzen.
(sp/dpa)