
Rosemary Penwarden hat einen alten Honda selbst zum E-Auto umgebaut.bild: instagram/ecowatch
Good News
02.08.2022, 17:5502.08.2022, 17:55
Unser jetziger Straßenverkehr ist einer der größten Verursacher von klimaschädlichen Emissionen wie Stickoxiden, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff. Um dagegen vorzugehen, setzen viele ihre Hoffnung in neue alternative Technologien wie zum Beispiel E-Autos vom Automobilhersteller Tesla. Doch es geht auch anders: Um unabhängiger von Großkonzernen wie Anadarko, NZ Oil and Gas, Shell, OMV, oder Beach Energy zu werden, hat eine Rentnerin im Süden Neuseelands einen alten Honda selbst zu einem E-Auto umgebaut.
Ihre Motivation: Unabhängigkeit von Ölkonzernen
Die Neuseeländerin Rosemary Penwarden, 63, ist seit Jahren Mitglied der Gruppe "Valley Workshop", die gegen den Einfluss großer Ölkonzerne kämpft. Mit dem eigenhändigen Umbau eines alten Hondas, den sie aus dem Bestand eines Abschleppunternehmens gekauft hatte, will sie sie sich jetzt unabhängiger von der Ölindustrie machen und ihren "eigenen Beitrag leisten, um die größten Umweltverschmutzer so schnell wie möglich zu stoppen", erklärte sie gegenüber dem neuseeländischen Nachrichtenportal Stuff.co.nz.
Da sie früher bis zu 100 Dollar pro Woche für Benzin bezahlt hat, rechnet Rosemary Penwarden damit, dass sich ihre Investition bald bezahlt macht. Den Umbau habe sie aber nicht des Geldes wegen gemacht und sie verstehe durchaus, dass nicht jeder die Zeit und finanziellen Mittel habe, es ihr gleichzutun. Sie habe den Ölkonzernen zeigen wollen, dass man nicht auf sie angewiesen sein muss, es gehe auch ohne sie.
Eigenes E-Auto schafft bis zu 120 Kilometer Streckendistanz
Für den Umbau hat sie dafür den Verbrennungsmotor entfernt, einen Elektromotor und ein neues Getriebe eingebaut. Zusätzlich hat sie vorne 24 und hinten im Auto 56 Batterien verbaut, so kann das Auto bis zu 120 Kilometer weit fahren, bevor es wieder aufgeladen werden muss.
Aufgeladen wird das Auto über Solarzellen, die sie an ihrem Haus installiert hat. Den größten Teil der Arbeiten an dem Auto führte Rosemary selbst durch, ein bisschen Hilfe hatte sie von anderen Mitgliedern ihres Vereins. In acht bis zehn Monaten ist so mit vereinten Kräften und zum Preis von 24.000 Dollar ein E-Auto aus einem alten Honda entstanden.
(sp)
Klimaschutz ist eine Notwendigkeit. Deshalb schreiben hier junge Aktivist:innen von Fridays for Future regelmäßig für watson über das, was sie bewegt – und was sich politisch bewegen muss. Es geht um Gerechtigkeit und die Zukunft. In dieser Woche schreibt Franziska Liess über Gasbohrungen in Reichling.
Reichling, ein idyllischer kleiner Ort im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech, mit Ausblick auf Seen und Wälder, in der Ferne die Alpen – sogar die Zugspitze kann man sehen – und bald, inmitten dieser wunderschönen Landschaft, auch einen etwa 40 Meter hohen Gasbohrturm.