Den CO2-Verbrauch in der Produktionskette kenntlich machen, soll nachhaltige Kaufentscheidungen unterstützen. Hafermilchproduzent Oatly ist einer von vier Teilnehmenden (Symbolbild).Bild: iStockphoto / macniak
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Damit Produktionsressourcen wie der Verbrauch von Strom in Unternehmen, die Verwendung nachhaltiger Lebensmittel in der Mensa oder die CO2-Belastung bei Fahrtwegen authentisch dargestellt werden können, werden zunehmend Umwelt-Zertifikate, Umweltverträge oder Labels eingesetzt. Konsumentinnen und Konsumenten sollen so in nachhaltigem Konsum unterstützt werden. Für Label gibt es bislang sowohl in Österreich als auch in Deutschland jedoch keine einheitliche Regelung. Dem soll nun Abhilfe geschaffen werden, denn die vier Unternehmen Oatly, Frosta, Mymuesli und Nestlé-Deutschland planen ein gemeinsames Label, um den CO2-Verbrauch in den Produktionsketten kenntlich zu machen.
Mit der neu gegründeten Initiative "Together for Carbon Labelling", die von den Klimaschutzorganisationen GermanZero und Global Impact Alliance gefördert wird, wollen die vier Firmen einen einheitlichen Standard in der Kennzeichnung von Lebensmitteln entwickeln. Denn Authentizität bedeutet Sichtbarkeit und macht sowohl ein nachhaltigeres Konsumieren möglich als auch den Druck der Reduzierung im CO2-Verbrauch höher.
Ausgerechnet Nestlé wirkt nun an einem CO2-Label mit?
Die Angaben zum CO2-Verbrauch, welche in der Herstellung der jeweiligen Produkte entstehen, sollen auf Aufklebern verzeichnet sein. Es sei durchaus möglich, dass weitere Angaben zur Umweltauswirkung durch die Produktion hinzu kämen, so Nestlé-Deutschland. Oatly nach ist es relevant, die Motivation für eine nachhaltige Ernährung zu fördern. Oatly beweist sich mit der Produktion von Hafermilchprodukten und mit seiner Philosophie einer fairen Produktionskette, bereits seit Jahren als Vorreiter in Sachen klimabewusstes Unternehmen.
Beim Stichwort Nestlé dürften einige Ohren hellhörig werden, denn die Firma steht des Öfteren unter dem Verdacht, "Greenwashing" zu betreiben. Durch Umweltzerstörung bei der Herstellung von Lebensmitteln und mit der Privatisierung von Wasser ist das Unternehmen in Sachen Umweltschutz vermehrt negativ in den Schlagzeilen gelandet. Hierbei gibt Raum zur Hoffnung, dass die nun angehende Initiative von GermanZero und Global Impact Alliance gefördert wird. Denn die Transparenz für den Klimaschutz wird damit verbessert. Und vielleicht kann mit der Initiative gleich zu Anfang bei Unternehmen wie Nestlé projektintern Gutes bewirkt werden.
(lmk)
Privatjet zu fliegen, gehört zu den größten Klimasünden, die einzelne verursachen können. Es ist bekannt, dass Flugreisen einen großen Beitrag zum CO₂-Ausstoß leisten. Doch wer sich für einen Privatjet entscheidet, verursacht im Schnitt zehnmal mehr Kohlenstoffdioxid als mit einem Linienflug. Verglichen mit einer Zugfahrt liegt der Wert sogar 50-mal höher.