Erneuerbare Energie für zu Hause: Für viele gehören die Solarpanels auf Hausdächern mittlerweile einfach zum Ortsbild dazu. Besonders an sonnenreichen Tagen können die ordentlich Strom liefern.
Je größer die Fläche auf dem Dach ist, desto mehr Platz gibt es auch für die Photovoltaik-Anlagen. Einem Gebäude mangelt es an Dachfläche ganz sicher nicht: Das Pentagon bei Washington D.C. ist nicht nur der Hauptsitz des US-Verteidigungsministeriums, sondern auch das zweitgrößte Büro der Welt. Dort sollen nun unter anderem Solaranlagen angebracht werden. Das Ganze ist Teil eines größeren Nachhaltigkeits-Konzepts der Regierung von US-Präsident Joe Biden.
Das Pentagon wird nachhaltiger – nun ist es offiziell. Neben Solarenergie setzt man wohl auch auf Wärmepumpen für das riesige Gebäude. Vize-Verteidigungsministerin Kathleen Hicks erklärte dazu, das Pentagon arbeite daran, seine "Anlagen widerstandsfähiger zu machen, unsere kritische Infrastruktur besser zu schützen und Geld zu sparen". Das solle auch die Steuerzahler:innen entlasten. Dank der Maßnahmen könnte die Abhängigkeit von fossiler Energie gesenkt werden.
Die US-Regierung plant, insgesamt 31 Gebäude energietechnisch zu erneuern. Darunter ist das Pentagon jedoch mit Sicherheit das Größte. Es hat eine Nutzfläche von mehr als 600.000 Quadratmetern. Allein die Flure sind zusammengenommen 28 Kilometer lang, zudem gibt es 7700 Fenster.
Über einen Zeitraum von 80 Jahren war das Pentagon sogar das größte Bürogebäude der Welt. Letztes Jahr wurde es dann jedoch von der indischen Diamanten-Börse in Surat überholt. Und dennoch: Das während des Zweiten Weltkriegs gebaute fünfeckige Gebäude ist und bleibt ein Haus der Superlative. Nun soll es zusätzlich auch noch grüner werden.
US-Präsident Biden hat den Kampf gegen die Erderwärmung zu einem zentralen Thema gemacht. Er treibt insbesondere den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Es ist also nur konsequent, dass nun auch staatliche Gebäude nicht länger auf Energie angewiesen sein sollen, die auf der Verbrennung von Erdgas und Erdöl basiert.
Besonders nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stellte sich auch in Deutschland die Frage nach alternativen Energiequellen. In den Ministerien hierzulande sind jedoch noch keine Umstellungen wie in den USA geplant.
Immerhin: Bei den privaten Hausbesitzer:innen boomt Solarenergie in Deutschland offenbar. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) planen 2024 über 1,5 Millionen Immobilienbesitzer:innen, sich eine Photovoltaik-Anlage zuzulegen.
Und das lohnt sich, auch finanziell: Eine Solaranlage auf dem eigenen Hausdach macht einen nicht nur unabhängiger, zudem ist der erzeugte Strom auch umweltfreundlich und günstiger. Laut "Finanztip" kann man mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach etwa ein Drittel seines Stromverbrauchs decken, hat man zusätzlich einen Batteriespeicher, verdoppelt sich dieser Anteil noch.