Wilde Felsenküsten, türkisfarbenes Wasser und mediterrane Vegetation: Madeira – eine Inselgruppe, die im Atlantik vor der Nordwestküste Afrikas liegt und zu Portugal gehört – hat nach eigenen Angaben das größte Meeresschutzgebiet in Europa und dem Nordatlantik geschaffen.
Das Schutzgebiet liegt dabei auf halbem Weg zwischen Madeira und den spanischen Kanaren. Laut den Behörden dieser autonomen Region Portugals wurde das Schutzgebiet nun noch mal um zwölf Seemeilen vergrößert und umfasst damit jetzt eine Gesamtfläche von 2.677 Quadratkilometern.
Das offene Gewässer im Areal des Meeresschutzgebietes gilt dabei als wichtiger Korridor für wandernde Fische und Säugetieren. Um diese nun zu schützen, ist hier jede Art des Fischfangs oder auch die Gewinnung von Rohstoffen verboten.
Das ist ein zumindest ein kleiner Erfolg, denn erst Ende Oktober war der Plan für das weltweit größte Meeresschutzgebiet gescheitert. Die 40. Konferenz der Antarktis-Kommission in Australien wollte ursprünglich vier Millionen Quadratkilometer an Meeresgebiet unter Schutz stellen. Das Vorhaben scheiterte jedoch, da China und Russland ihr Veto einlegten. Aktuell sind Greenpeace zufolge nur etwa zwei Prozent der Meere geschützt.
(mcm/dpa)