Ab 2026 sollen E-Lkw eine Reichweite von tausend Kilometern am Tag zurücklegen können.Bild: getty images/ Scharfsinn86
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Um die Produktion von E-Lkw stärker voranzutreiben, baut der bayerische Nutzfahrzeughersteller MAN in Nürnberg für knapp 100 Millionen Euro ein
neues Werk zur Herstellung von Lkw-Batterien. Die Batterien, die in den nächsten
zweieinhalb Jahren noch manuell gefertigt werden, sollen von Anfang 2025 an
in Großserie aus dem Nürnberger Werk kommen, sagte MAN-Vorstandschef
Alexander Vlaskamp in Nürnberg.
1000 Kilometer Reichweite pro Tag
Im Endausbau soll die Produktion auf 100.000 Einheiten pro Jahr
hochgefahren werden. Ein schwerer Lastwagen braucht bis zu sechs
Einheiten und kommt damit 600 bis 800 Kilometer weit pro Tag – mit
einer Zwischenladung während der Ruhezeit des Fahrers. Ab 2026 soll dann eine Reichweite von 1000 Kilometern pro Tag möglich sein. Die Investition
in Nürnberg soll 350 Arbeitsplätze am Standort sichern.
Nachhaltigkeit der Batterie-technik soll verbessert werden
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erkärte, die
MAN-Investition sei wie eine Frischzellenkur für den Freistaat: "Dies
ist ein gutes Beispiel für gelungene Industriepolitik." Es müsse nun dafür gesorgt werden, dass genügend Ladepunkte vorhanden
sind. Zur Förderung von Energieforschung und
Technologie stellt Bayern Fördermittel in Höhe von 30 Millionen Euro in Aussicht.
Damit soll auch die Nachhaltigkeit der Batterietechnik verbessert
werden.
Nach Darstellung von MAN sollen bereits Mitte des laufenden
Jahrzehnts die Betriebskosten für einen Lkw mit E-Antrieb jene eines
Diesel-Lasters nicht mehr übersteigen. Spätestens dann werde die
Nachfrage nach E-Lastwagen deutlich anziehen.
(sp/dpa-afxp)
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