Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine ist auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gesunken. Zum Stichtag 3. Mai 2023 wurden nach vorläufigen Ergebnissen 20,7 Millionen Schweine gehalten, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das war ein Rückgang um 7,3 Prozent oder 1,62 Millionen Tiere innerhalb eines Jahres.
Im Zweijahresvergleich nahm der Bestand sogar um 16,1 Prozent oder 3,99 Millionen Tiere ab. Damit setze sich der rückläufige Trend weiter fort, teilte die Behörde mit.
Gründe sind eine geringere Nachfrage nach Schweinefleisch sowie die aktuell hohen Energie-, Dünger- und Futtermittelkosten.
Der Konsum von Schweinefleisch in Deutschland sinkt seit Jahren. Von Mai 2022 bis Mai 2023 betrug das Minus 7,3 Prozent – knapp 21 Millionen Tiere waren es aktuell noch in deutschen Ställen. Im Zweijahresvergleich nahm der Bestand um rund 16 Prozent ab. Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in Deutschland weniger Schweine gehalten, so die Statistiker. 1990 waren es noch 30,8 Millionen Tiere.
Entsprechend sank die Zahl der schweinehaltenden Betriebe: im Jahresvergleich um knapp elf Prozent, im Zweijahresvergleich um über 19 Prozent auf aktuell noch 15.900, wie die Statistiker weiter mitteilten. Im Zehnjahresvergleich ging die Zahl der Betriebe demnach um über 43 Prozent zurück.
Der Bestand der Rinder in Deutschland blieb mit 10,9 Millionen Tieren zum 3. Mai fast konstant im Vergleich zur letzten Erhebung im November. Bei den Milchkuh-Haltungen setzte sich der langjährige rückläufige Trend fort.
(and/dpa/afp)