Schokolade, Zitrone, Vanille oder Erdbeere: Ihre Lieblings-Eissorte würden die meisten Deutschen klassisch als Milch- oder Fruchteis beschreiben. Aber Eis aus Gemüse? Auch wenn die Auswahlmöglichkeiten bei veganen Eissorten in den letzten Jahren stark zugenommen haben, sind viele Deutsche weiterhin skeptisch gegenüber veganen Eissorten: Oft sind die Ersatz-Eissorten hoch verarbeitet, enthalten (zu) viel pflanzliches Fett und ungesunde Zusatzstoffe.
Zu guter Letzt schmeckt Eis auf Lupinen-, Soja- oder Kokosmilch-Basis auch nicht allen.
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Doch nun will ein Unternehmen am anderen Ende der Welt Abhilfe schaffen: So haben sich die zwei Neuseeländerinnen, Jenni Matheson und Mrinali Kumar, zusammengetan und mit ihrer Firma "EatKinda" jetzt ein veganes Speiseeis aus Blumenkohl auf den Markt gebracht – mit Erfolg.
Nach zahlreichen Konsumententests haben die Gründerinnen von EatKinda jetzt die Sorten "Strawberry Swirl" und "Mint Choc Bikkie" auf den Markt gebracht. Dabei stellten beiden Gründerinnen fest: Aus Blumenkohl lässt sich erstaunlich viel machen. "Er hat eine angenehme Textur ohne dominierenden Geschmack. Das bedeutet, dass man leicht Aromen kreieren kann", erklärt Matheson dazu, die langjährige Veganerin ist.
Statt an Blumenkohl denkt man an ganz normales Milcheis mit eben Erdbeer- und Schoko-Minze-Geschmack. Denn anders als bei Eiscreme auf Kokosmilch-Basis gibt es hier keinen Nachgeschmack, die Konsistenz aber ist cremig, wie Milcheis.
Bisher verkaufen sie das wohl weltweit erste Blumenkohl-Eis in den 77 Läden der neuseeländischen Pizza-Kette Hell Pizza. Mit umgerechnet etwa 3,75 Euro für 140 ml ist es damit nicht gerade günstig.
Dafür punktet das Blumenkohl-Eis jedoch als deutlich nachhaltigere Alternative zu Milcheis. Was ihnen nachweislich auch gelungen ist, wie Matheson erzählt:
Zudem wird Blumenkohl in Neuseeland das ganze Jahr über angebaut und geerntet, von dessen Ernte es nur 40 Prozent in den Supermarkt schaffen. Der Rest wurde bisher noch aufgrund kleiner Makel aussortiert. Genau hier will EatKinda ansetzen und arbeitet mit Non-Profit-Organisationen und Bauern zusammen, um den lokal angebauten Blumenkohl stattdessen zu Eis zu verarbeiten.
Zudem bestehen die Eistüten aus einer kompostierbaren Verpackung. Wann es das Blumenkohl-Eis auch in Supermärkten zu kaufen gibt – womöglich auch außerhalb Neuseelands – ist bisher leider noch unklar.