Den deutschen Wäldern geht es schlecht. Die durch die Klimakrise entstehenden Extremwetter machen ihnen zu schaffen, Borkenkäfer befallen ihre Bäume und zerstören sie innerhalb kürzester Zeit. Auch unter den Folgen einer Forstwirtschaft, die oft auf Monokulturen setzt, leiden die Wälder extrem.
Wie schlecht es um den deutschen Wald steht, zeigte der Waldbericht 2021. Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 waren noch nie so viele Bäume abgestorben wie 2020. Nicht nur Fichten, sondern auch Laubbäume weisen starke Schäden auf. Das Erschreckendste: vier von fünf Bäumen haben lichte Kronen.
Doch der deutsche Wald ist noch nicht verloren – Schutzgebiete, Aufforstungsprojekte und naturnahe Umgestaltungen sind Schritte in die richtige Richtung. Auch wir alle können jeder etwas dazu beitragen, dass die Wälder sich erholen.
Wenn wir im Alltag auf ein paar Dinge verzichten und sie durch nachhaltigere Alternativen ersetzen, leisten wir schon einen großen Beitrag zum Erhalt der Wälder. Dazu gehört beispielsweise Papier – denn natürlich werden für die Papierproduktion tausende Bäume gerodet.
Das eigene Engagement kann man beispielsweise durch einen "Bitte keine Werbung"-Sticker auf dem Briefkasten zum Ausdruck bringen. Und was man per Brief gesendet hätte, geht oft auch digital per E-Mail. Wenn man um den Papierverbrauch nicht herumkommt, sollte man auf den "Blauen Engel" achten, er zeigt an, dass es sich um Recyclingpapier handelt. Und à propos Recycling: Mülltrennen nicht vergessen! Auch damit helfen wir der Umwelt.
Zahlreiche Organisationen setzen sich für Naturschutz und den Erhalt der deutschen Wälder ein. Sie finanziell – beispielsweise durch eine Waldpatenschaft oder Spenden – zu unterstützen, ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, zu helfen.
Beim Kauf von nachhaltigen Holzprodukten bietet sich ebenfalls die Chance, den Wald zu schonen. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man auf Qualität, Langlebigkeit und die Siegel von Naturland und FSC achtet.
Und wenn die nächsten Wahlen anstehen, kann man die Parteiprogramme nach Wald-Schutzmaßnahmen durchforsten (pun intended)!
Auf der Liste von Dingen, die wir vermeiden sollten, um Wälder global zu entlasten, steht natürlich auch Fleisch. Denn sowohl für die Fleischproduktion als auch die Viehhaltung werden große Waldflächen zerstört, etwa im Amazonasgebiet. Sich fleischfrei oder sogar vegan zu ernähren, schützt das Klima und die Wälder.
(sb)