Die Reisezeit soll sich auf einigen Strecken deutlich verkürzen.Bild: iStockphoto / den-belitsky
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Flugreisen innerhalb Deutschlands sind nicht nur unnötig, sie verursachen auch unnötig viele CO2-Emissionen. Doch Bahnstrecken sind als Alternative teilweise noch nicht gut genug ausgebaut. Reisende sollen für innerdeutsche Verbindungen nun aber vermehrt die Deutsche Bahn statt das Flugzeug nutzen. Die Bahn und die Lufthansa wollen dafür ihre Zusammenarbeit deutlich ausbauen, wie sie in einer Einladung zu einer Pressekonferenz am kommenden Montag mitteilten.
Die "Bild"-Zeitung berichtete bereits, dass mehrere Zugverbindungen unter anderem aus Düsseldorf, München und Hamburg besser als bisher an den internationalen Flughafen Frankfurt/Main angeschlossen werden sollen. Die Verbindung zwischen Düsseldorf-Frankfurt/Flughafen und München (und umgekehrt) wollten Bahn und Lufthansa gemeinsam betreiben – mit Extra-Abteilen für Lufthansa-Kunden. Das Aus für Kurzstreckenflüge bedeutet das aber nicht, diese sollen weiterhin angeboten werden.
Kürzere Reisezeiten angestrebt
Laut "Bild"-Zeitung will die Bahn ab Dezember auch sogenannte "Supersprinter"-Züge einsetzen, deren Reisezeit durch weniger Zwischenhalte verkürzt werden soll. So soll dem Bericht zufolge die Strecke Köln-Berlin unter vier Stunden Fahrzeit liegen; auf der Strecke Düsseldorf-Frankfurt Flughafen-München soll die bisherige Reisezeit um 30 Minuten unterboten werden. Die Fahrzeit Nürnberg-Frankfurt solle zwei Stunden, München-Frankfurt drei Stunden und München-Köln unter vier Stunden liegen, berichtete die "Bild".
Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte während der Pressekonferenz zur Jahresbilanz, dass die Fluggesellschaft "intensiv" an einer noch engeren Vernetzung mit der Deutschen Bahn arbeite. Neben gemeinsamen Strecken in Deutschland solle mit der Bahn auch ein "gemeinsames Produkt" auf den Markt gebracht werden. Linienflüge zu ersetzen sei allerdings erst dann denkbar, wenn große Drehkreuzflughäfen an das Bahnsystem angeschlossen seien, fügte der Konzernchef hinzu. Dies sei etwa in München im Gegensatz zu Frankfurt am Main nicht der Fall.
(ftk/afp)
Jeder hat die Bilder in den letzten Tagen gesehen: die eingestürzte Carolabrücke in Dresden, Sinnbild der kaputtgesparten Infrastruktur. Zur gleichen Zeit wurden Hochwasserwarnungen für die Elbe in Sachsen ausgesprochen, eine Folge ungewöhnlich hoher Temperaturen im Mittelmeer.