Wilderei und zerstörte Lebensräume durch Abholzung und Bergbau brachten Gorillas an den Rand ihrer Existenz. Laut Welttierschutzgesellschaft sind alle vier Unterarten der Menschenaffen vom Aussterben bedroht. Vom Berggorilla gibt es zum Beispiel derzeit rund 1063 Tiere im Kongo, Uganda und Ruanda. Die seltene Art konnte sich zwar innerhalb der vergangenen Jahre stabilisieren, 2010 waren es noch 790, trotzdem gelten sie noch immer als stark gefährdet.
Nun kamen für die Tiere positive Nachrichten aus dem Bwindi Nationalpark in Uganda. So vermeldete der Ugandian Wildlife Service (UWS), dass dort seit Januar sieben Berggorillababys zur Welt kamen, "BBC" berichtete. Die Organisation spricht von einem Babyboom.
Warum es zu dem Aufwärtstrend kam, konnten die Tierschützerinnen und -schützer nicht erklären. In dem Nationalpark leben rund 400 Gorillas in zehn Familiengruppen. Die sieben Neugeborenen kamen in fünf davon zur Welt.
Im März schloss die ugandische Regierung einen großen Teil ihres Tourismussektors aufgrund der Corona-Pandemie. Auch um die Primaten bestand Sorge, da sie viel von unserer DNA tragen, wodurch ein Ansteckungsrisiko nicht ausgeschlossen war.
Mittlerweile dürfen kleine Gruppen in die Schutzgebiete einreisen. Ziel ist es, Sicherheitsverfahren wie das Tragen von Gesichtsmasken und soziale Distanzierung zu erproben.
Während die Parks abgeriegelt waren, bestand bei den Behörden große Sorge vor Wilderern. Diesbezüglich greift Uganda hart durch. So verurteilte ein Gericht dort einen Mann zu elf Jahren Gefängnis, weil er auf einen Silberrückengorilla geschossen hatte.
(tkr)