Der Autobauer Mercedes-Benz plant auf seinem Testgelände im Emsland bei Papenburg einen Windpark zu errichten. Bis Mitte der 2020er Jahre soll auf dem Gelände eine zweistellige Zahl von Windkraftanlagen mit mehr als 100 Megawatt Leistung installiert werden, wie das Unternehmen mitteilte.
Mit diesen Anlagen sollen demnach mehr als 15 Prozent des jährlichen Strombedarfs von Mercedes-Benz in Deutschland abgedeckt werden. Realisiert werden soll das Projekt mit einem Volumen in dreistelliger Millionenhöhen gemeinsam mit einem Partner, von dem der Autobauer den Strom bezieht. Den Namen des Partners nannte Mercedes nicht.
Der Autobauer prüft zudem, auch Photovoltaikanlagen auf dem Testgelände zu installieren. Auf dem rund 800 Hektar großen Testgelände betreibt Mercedes-Benz nach eigenen Angaben seit 1998 Forschung und Entwicklung.
Schon jetzt bezieht Mercedes-Benz Strom aus CO2-freien Quellen von den Energieversorgern Enovos und Statkraft. Bis 2030 will der Autobauer dem "Handelsblatt" zufolge mehr als 70 Prozent seines Energiebedarfs in der Produktion durch erneuerbare Energie decken.
Mercedes Benz ist vor allem mit Autos aus dem Luxussegment erfolgreich. Aktionär:innen kritisierten bei der diesjährigen Hauptversammlung die teils schlechte Klimabilanz des Konzerns.
Mit dem Vorhaben in Papenburg will der Autobauer einen Beitrag zur Energiewende leisten. Mercedes-Produktionsvorstand Jörg Burzer erklärte hierzu: "Der gezielte Ausbau erneuerbarer Energien an unseren eigenen Standorten ist fester Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Mit der Realisierung des geplanten Windparkprojektes in Papenburg gehen wir dabei einen wichtigen Schritt."
Durch großflächige Installationen von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Werke sowie dem Ausbau von Windkraftanlagen soll der externe Energiebedarf schrittweise gesenkt werden. Papenburgs Bürgermeisterin Vanessa Gattung (SPD) begrüßte das Vorhaben des Konzerns.
(sp/fas/dpa)