Viele Discounter und Supermärkte haben sich bestimmte Umweltziele gesetzt, um das Klima zu schonen, CO₂ einzusparen oder die Haltung von Nutztieren zu verbessern. So hat Rewe kürzlich gedruckte Werbeprospekte verbannt, Lidl bietet mehr Fleischalternativen an und Aldi verbannt Billig-Fleisch aus seinem Sortiment.
Nun geht der größte Discounter Deutschlands noch einen Schritt weiter – und das deutlich früher, als bisher geplant.
Ursprünglich hatte sich Aldi vorgenommen, bis 2030 ausschließlich Frischfleisch, Trinkmilch und gekühlte Fleisch- und Wurstwaren aus den höheren Haltungsformen 3 und 4 anzubieten.
Aktuell bezieht der Discounter rund 20 Prozent des Frischfleisches und 60 Prozent der Milch aus den höheren Haltungsformen. Das soll sich aber jetzt ändern, vor allem bei der Milch. Denn, die Nachfrage steigt – und darauf will Aldi reagieren.
Wie Aldi in einer Pressemitteilung am Montag verkündet, will das Unternehmen bereits im Frühjahr 2024 ausschließlich Milch aus den höheren Haltungsformen 3 und 4 in den Märkten anbieten. Diese Änderung gilt sowohl für Aldi Süd als auch für Aldi Nord.
Das bedeutet: Bei der Trinkmilch erreichen die beiden Discounter dieses Ziel bereits sechs Jahre früher als ursprünglich geplant.
Seit 2022 sind Milch-Produkte mit einer einheitlichen "Haltungsform"-Kennzeichnung ausgezeichnet. Sie soll Verbraucher:innen die Orientierung beim Einkauf erleichtern.
Die Kennzeichnung besteht aus vier Stufen. Dabei bietet 1 die schlechtesten und 4 die besten Tierhaltungsbedingungen. In die Bewertung geht beispielsweise ein, wie viel Platz die Tiere haben und ob sie Auslauf im Freien haben.
Die Milch, die künftig bei Aldi erhältlich sein wird, erfüllt die Kriterien der Haltungsformen 3 und 4. Diese bedeuten der Verbraucherzentrale zufolge jeweils: