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Illegaler Tierhandel in der EU: Behörden sollen stärker kontrollieren

little baby monkey in a cage black market business of wildlife trafficking
Kleine Affen dürfen eigentlich weder gefangen noch verkauft werden. Bild: iStockphoto / SPmemory
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Illegaler Tierhandel in der EU: Behörden sollen stärker kontrollieren

16.02.2024, 13:57
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Der illegale Tierhandel stellt ein zunehmendes Problem in der Europäischen Union (EU) dar und bedroht das Wohlergehen von Tieren sowie die Artenvielfalt. Trotz bestehender Gesetze und Regelungen wird der Handel mit exotischen Haustieren und bedrohten Arten in der EU immer häufiger.

In Berlin sorgte 2022 beispielsweise ein Social Media Video für Aufsehen, in dem Mitglieder des Remmo-Clans einen Tiger in ihrer Instagram-Story posteten. Als die Polizei anrückte, war das Tier plötzlich nicht mehr auffindbar.

Dieser illegale Handel führt oft zu grausamen Bedingungen für die Tiere, die häufig unter unsachgemäßen Umständen gefangen genommen, transportiert und gehalten werden. Neben dem Leiden der Tiere stellt der illegale Handel auch eine ernsthafte Bedrohung für die natürlichen Ökosysteme dar, da er zur Ausbreitung invasiver Arten führen kann und das Gleichgewicht der Tierpopulationen stört.

Illegaler Tierhandel soll durch bessere Zusammenarbeit bekämpft werden

Die EU steht vor der Herausforderung, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um diesen illegalen Handel einzudämmen und das Wohlergehen von Tieren sowie die Umwelt zu schützen.

Im Kampf gegen den illegalen Tierhandel in der EU hat sich das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für eine bessere Zusammenarbeit ausgesprochen. Insbesondere der Austausch zwischen Strafverfolgungs-, Zoll- und Veterinärbehörden müsse intensiviert werden, teilte das Bundesamt am Donnerstag in Berlin mit. Zudem sollten Justizbehörden besser sensibilisiert werden, was das Ausmaß des Betrugs beim Handel mit Heimtieren angehe.

Many different types of snakes are sold in clear acrylic boxes.
Auch giftige Schlangen werden illegal als Haustier verkauft.Bild: iStockphoto / Chavalit Thanatipukanont

Augen auf beim Hundekauf

Illegaler Tierhandel betrifft aber nicht nur exotische Tiere wie Affen, Papageien oder Schlagen. Verbraucher:innen sollten auch beim Kauf eines Hundes oder einer Katze darauf achten, dass die Tiere nur von vertrauenswürdigen Quellen bezogen werden. Tiere, die zum Verkauf angeboten oder zur Adoption freigegeben werden, sollten laut dem Bundesamt immer mit einem gültigen EU-Heimtierausweis an den neuen Besitzer übergeben werden.

Auch auf das Alter eines Welpen müsse geachtet werden: "Wenn das Tier aus einem anderen EU-Mitgliedstaat nach Deutschland kommt, sollte es mindestens 15 Wochen alt sein", sagte Mandy Le, Projektkoordinatorin beim Bundesamt.

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Denn auch Hunde- und Katzenwelpen werden illegal gezüchtet und in Deutschland verkauft. Oft wird dann bei Verkauf ein fremdes Tier als "Muttertier" ausgegeben. In Wahrheit aber werden die Welpen viel zu früh von ihren Eltern getrennt. Meist handelt es sich dabei um Rassetiere, da diese besonders teuer sind und man mit dem Verkauf viel Geld machen kann.

Die Handlungsempfehlungen beruhen auf Ergebnissen einer EU-weiten Aktion gegen illegalen Tierhandel, die von Juli 2022 bis Juli 2023 stattfand.

(Mit Material der dpa)

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