Nachhaltigkeit
Gute Nachricht

Gute Nachrichten: Forscher entdecken Korallenriff vor Galápagos-Inseln

HANDOUT - 18.04.2023, Ecuador, Puerto Ayora: Auf diesem von der Woods Hole Oceanographic Institution zur Verf
Das Riff vor den Galápagos-Inseln befindet sich in einer Tiefe von 400 bis 600 Metern.Bild: Woods Hole Oceanographic Institu / HOV Alvin/WHOI MISO Facility
Gute Nachricht

Seltener Fund: Forschende entdecken unberührtes Korallenriff vor Galápagos-Inseln

19.04.2023, 10:59
Mehr «Nachhaltigkeit»

Wissenschaftler haben vor den Galápagos-Inseln ein weitgehend unberührtes Korallenriff entdeckt. Das Riff ziehe sich in einer Tiefe von 400 bis 600 Metern über den Kamm eines versunkenen Vulkans und sei mehrere Kilometer lang, teilte die Charles-Darwin-Stiftung am Montag mit. Forscher aus Ecuador, den USA und Großbritannien fanden das einzigartige Ökosystem bei einem Tauchgang mit einem U-Boot während der Expedition Galápagos Deep 2023 in der Mitte des Archipels.

"Das Faszinierende an diesem Riff ist, dass es sehr alt und im Wesentlichen unberührt ist, anders als die Riffe in vielen anderen Teilen der Weltmeere", sagte Stuart Banks von der Charles-Darwin-Stiftung. "Es kann uns auch helfen, frühere Ökosysteme im Meer zu rekonstruieren, um den heutigen Klimawandel zu verstehen." Bislang galt das Wellington-Riff im Norden des Archipels als eines der wenigen Korallenriffe vor den Galápagos-Inseln, die das Klimaphänomen El Niño Anfang der 80er Jahre überstanden hatten.

Seltener Fund: 50 bis 60 Prozent lebende Korallen

Üblicherweise weisen Korallenriffe in der Tiefsee nur 10 bis 20 Prozent lebende Korallen auf. "Das Riff, das wir gefunden haben, verfügt in vielen Bereichen über 50 bis 60 Prozent lebende Korallen, was wirklich sehr selten ist", sagte Michelle Taylor von der Universität Essex. "Es ist unberührt und wimmelt von Leben - rosa Tintenfische, Seefledermäuse, Langusten und eine Vielzahl von Tiefseefischen, Haien und Rochen."

Die Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen rund 1000 Kilometer westlich der südamerikanischen Küste im Pazifik. Das Archipel zählt wegen seiner besonderen Flora und Fauna seit 1978 zum Unesco-Weltnaturerbe. Zu den nur dort vorkommenden Arten zählen Meerechsen, Landleguane und Galápagos-Finken. 1835 besuchte Charles Darwin die Inseln. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt dort viele Denkanstöße.

(fas/dpa)

Nosferatu-Spinne in Deutschland: Biologe erklärt, wie gefährlich sie wirklich ist

Die Nosferatu-Spinne breitet sich zunehmend in Deutschland aus. Erstmals wurde sie in der Bundesrepublik im Jahr 2005 gesichtet, inzwischen ist sie einer neuen Studie zufolge fast bundesweit verbreitet. Wie sich jetzt zeigt, sogar deutlich mehr als zuvor angenommen.

Zur Story