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Neues Verfahren stellt umweltfreundliches Aluminium her

Die Aluminiumproduktion ist nicht gerade umwelfreundlich.
Die Aluminiumproduktion ist nicht gerade umwelfreundlich.Bild: iStockphoto / photka
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Neues Verfahren stellt umweltfreundliches Aluminium her

04.02.2024, 13:53
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Aluminiumfolie hat wohl jeder zu Hause in seiner Küche verstaut. Sie ist sehr praktisch für Aufläufe, Ofengemüse oder zum Grillen. Doch auch in der Industrie ist die Verwendung von Aluminium weit verbreitet. Die Produktion von Aluminium wirft jedoch zunehmend Fragen über dessen Umweltauswirkungen auf. Denn die Herstellung dieses Metalls steht im Mittelpunkt von Umweltproblemen, die von der Gewinnung von Bauxit bis zur Entsorgung von Abfallprodukten reichen.

Die Gewinnung von Bauxit, dem primären Rohstoff für Aluminium, führt zu erheblichen ökologischen Problemen. Denn der Bergbau, der nötig ist, um dieses Erz zu gewinnen, kann zu Entwaldung, Biodiversitätsverlust und Bodendegradation führen, insbesondere in Gebieten mit empfindlichen Ökosystemen wie Regenwäldern.

Ein entscheidendes Problem bei der Herstellung von Aluminium ist außerdem der entstehende Rotschlamm, der als ätzend und giftig gilt.

Aluminiumfolie wird gerne zum Kochen verwendet, da sie hitzeresistent ist.
Aluminiumfolie wird gerne zum Kochen verwendet, da sie hitzeresistent ist. Bild: iStockphoto / photka

Giftige Aluminium-Deponien könnten bald der Vergangenheit angehören

Bisher wurde dieser giftige Abfall weltweit in Deponien gelagert, was nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch eine aufwendige Entsorgung erfordert. Forschende des Max-Planck-Instituts in Düsseldorf haben nun ein vielversprechendes Verfahren entwickelt, das den Rotschlamm umweltfreundlich wiederverwertet. Das berichtet der "WDR".

Dies ist eine gute Nachricht für den Umweltschutz, denn Rotschlamm-Deponien waren in der Vergangenheit wiederholt für Naturkatastrophen verantwortlich. Das neue Verfahren der Forschenden ermöglicht es außerdem, aus den Milliarden Tonnen gesammelten Rotschlamms neuen Stahl zu gewinnen.

Das neue Verfahren setzt auf gängige Methoden in der Stahlindustrie, jedoch kombiniert mit grünem Wasserstoff und grünem Strom. Dies könnte die Aluminium-Produktion sogar CO2-frei gestalten. Es wäre ein großer Fortschritt. Denn die Stahlindustrie ist derzeit für den weltweit größten CO2-Ausstoß verantwortlich. Durch das neue Verfahren könnten laut den Forschenden fast 1,5 Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden.

Dosen sind ebenfalls aus Aluminium, ob Konservenobst oder Cola.
Dosen sind ebenfalls aus Aluminium, ob Konservenobst oder Cola.Bild: iStockphoto / photka

Neues Verfahren ist gut für die Umwelt und die Firmenbilanz

Ein besonders positiver Aspekt ist die ökonomische Attraktivität des Verfahrens. Die Forschenden sind zuversichtlich, dass dessen Anwendung sich für Stahlproduzent:innen auch wirtschaftlich lohnen würde. Diese bahnbrechenden Erkenntnisse könnten nicht nur dazu beitragen, die Umweltauswirkungen der Aluminiumproduktion zu minimieren, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen in der Stahlindustrie leisten.

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Dies wäre sowohl eine nachhaltige Lösung für den Umgang mit Rotschlamm als auch ein Weg hin zu umweltfreundlicheren Praktiken in der Aluminium- und Stahlindustrie. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Branche die Forschungsergebnisse in die Praxis umsetzen wird und welchen Beitrag dies zur globalen Nachhaltigkeitsagenda leisten kann.

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